So finden Sie heraus, ob Ihre Login-Daten gestohlen wurden

Stand:
Accounts wurden gehackt, private Daten und Chats veröffentlicht: Haben Kriminelle auch Ihre Zugangsdaten? Wir stellen drei Online-Angebote vor, um es zu testen.
Vorhängeschlösser und Gestalt im Kapuzen-Pulli

Das Wichtigste in Kürze:

  • Immer wieder machen Meldungen von Datenlecks und Hacker-Angriffen die Runde.
  • Sind auch Zugangsdaten von Ihnen mal erbeutet worden?
  • Wir nennen drei vertrauenswürdige Internetseiten, auf denen Sie das prüfen können.
Off

Es ist ein tägliches Katz- und Mausspiel: Hacker greifen Datenbanken großer Unternehmen an, knacken sie manchmal und können E-Mail-Adressen oder Nutzernamen und Passwörter von Nutzern stehlen. Kurz darauf veröffentlichen sie sie im Internet, damit auch andere die Daten für illegale Handlungen nutzen können.

So machte Anfang 2019 die Veröffentlichung privater Daten von Politikern und Promis Schlagzeilen. Sie dürften aus verschiedenen Quellen im Internet zusammengetragen und können teilweise auch durch Phishing und Hacker-Angriffe erbeutet worden sein. Die gelingen immer wieder in großem Stil. Ein Beispiel dafür ist Facebook: Ostern 2021 wurde bekannt, dass Daten von mehr als 530 Millionen Nutzern veröffentlicht worden sind. Rund 6 Millionen Facebook-Mitglieder aus Deutschland sollen betroffen sein. Mehr darüber lesen Sie in diesem Artikel.

Da fragt man sich dann: Sind meine Daten auch dabei? Es gibt Tools, zum Beispiel für die Browser Firefox und Safari, die es einem mitteilen können. Auch auf Internetseiten können Sie nach so genannten Leaks Ihrer Daten suchen. Drei davon stellen wir hier vor.

 HPI Identity Leak CheckerIdentity Leak CheckerHave I been pwned?
BetreiberHasso-Plattner-Institut (HPI) der Universität PotsdamEIDI der Universität BonnTroy Hunt, Internet-Sicherheitsexperte und Blogger
Sprache der Seitedeutschdeutschenglisch
So funktioniert esE-Mail-Adresse ins Suchfeld eingeben. Danach erhalten Sie eine E-Mail, in der Sie lesen können, ob Login-Daten mit Ihrer Mail-Adresse im Internet veröffentlicht wurden.E-Mail-Adresse ins Suchfeld eingeben. Danach erhalten Sie eine E-Mail, in der Sie lesen können, ob Login-Daten mit Ihrer Mail-Adresse im Internet veröffentlicht wurden.E-Mail-Adresse oder Nutzernamen ins Suchfeld eingeben. Danach zeigt die Seite an, ob Login-Daten mit Ihren Angaben im Internet veröffentlicht wurden.
Info, von welchen Accounts die Daten stammen?TeilweiseJaJa
Datensätze (lt. Angabe der Betreiber)etwa 14,2 Milliarden, Aktualisierungen bei Bedarfkeine Angabeetwa 15 Milliarden, Aktualisierungen bei Bedarf
Adressesec.hpi.uni-potsdam.de/leak-checker/searchhttps://leakchecker.uni-bonn.de/haveibeenpwned.com

Die genannten Seiten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das heißt: Auch wenn Sie die Meldung bekommen, dass Ihre Login-Daten nicht öffentlich sind, kann es sein, dass sie doch irgendwo sichtbar im Netz herum schwirren. Denn die Seiten durchsuchen nicht das komplette Internet, sondern enthalten Datensätze, die die Betreibenden im Netz gefunden haben.

Worauf Sie bei solchen Diensten achten sollten

Bevor Sie andere Internetseiten nutzen, die damit werben, über geklaute Logins zu informieren, sollten Sie sich vergewissern, dass

  • die Anbieter seriös sind (also einen entsprechenden Ruf genießen und auf der Seite z.B. aussagekräftige FAQ oder eine Datenschutzerklärung haben),
  • Ihre eingegebenen Daten nicht gespeichert werden, um sie weiter zu verkaufen oder für andere Zwecke zu nutzen,
  • Ihre Daten nicht länger als für den Abgleich der Datenbanken gespeichert werden.

Wie für alle Internetseiten gilt auch bei solchen Angeboten: Haben Sie ein schlechtes Gefühl dabei, sie zu nutzen, nutzen Sie sie nicht!

Was zu tun ist, wenn Ihre Daten veröffentlicht wurden

  • Passwort der betroffenen Accounts sofort ändern!
  • Ein starkes Passwort wählen!
  • Falls Sie das gleiche Passwort auch woanders verwenden: Dort ebenfalls unbedingt ändern! Am besten für jeden Account ein eigenes Passwort nutzen!
  • Sofern möglich: Zwei-Faktor-Login aktivieren! Das wird schon von vielen angeboten: Sie installieren z.B. eine Authenticator-App und geben dann bei jedem Login einen ständig wechselnden Code ein. Erst damit kommen Sie in Ihren Account.

Ratgeber-Tipps

Fit und gesund - für Frauen ab 50
Menopause, Knochenhaushalt, Nährstoffbedarf, Ernährung, knackende Knochen - der Körper von Frauen ab 50 ist vielen…
Das Vorsorge-Handbuch
Wer sich wünscht, selbstbestimmt zu leben und Entscheidungen zu treffen, und sich wünscht, das auch am Lebensabend zu…
Münzen gestapelt auf Geldscheinen

Musterfeststellungsklage gegen Sparkasse Nürnberg

Die Sparkasse Nürnberg hat vielen Prämiensparern nach Ansicht der Verbraucherzentrale jahrelang zu wenig Zinsen gezahlt. Außerdem hat sie über 20.000 Verträge gekündigt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat mit Unterstützung der Verbraucherzentrale Bayern deswegen Musterklage gegen die Sparkasse Nürnberg erhoben. Am 23. September 2025 entscheidet der Bundesgerichtshof (BGH) über das Urteil des Bayerischen Obersten Landesgerichts.
Stadtsparkasse München Schriftzug

Stadtsparkasse München kann mit Zahlungen an Prämiensparer:innen beginnen

Nach dem Vergleich zwischen dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Stadtsparkasse München können die Zinsnachzahlungen an die Sparer:innen in Kürze starten. Das Gericht hat den Vergleich für wirksam erklärt. Die Vergleichszahlungen erhalten Betroffene, die sich der Musterfeststellungsklage der Verbraucherzentrale angeschlossen hatten.
Geldmünzen vor Taschenrechner und Stift

Prämiensparverträge: Vergleich mit Stadtsparkasse München ist wirksam

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Stadtsparkasse München einigten sich im Verfahren um Prämiensparverträge auf einen Vergleich. Betroffene können so unkompliziert Nachzahlungen erhalten. Das Bayerische Oberste Landesgericht informierte Verbraucher:innen, die sich der Musterfeststellungsklage angeschlossen haben, schriftlich über den Vergleich. Die Sparkasse beginnt mit Bearbeitung der Auszahlungen.