"Grüne" Verpackungen: Nicht immer so nachhaltig wie man denkt
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Immer häufiger stößt man beim Kauf auf Verpackungen, die besonders umweltfreundlich erscheinen wollen. Einen wirklichen ökologischen Mehrwert garantiert dies jedoch nicht.
Immer häufiger stößt man beim Kauf auf Verpackungen, die besonders umweltfreundlich erscheinen wollen. Einen wirklichen ökologischen Mehrwert garantiert dies jedoch nicht.
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Bio-Milch im vermeintlichen Pappkarton, ein veganes Getränk in einem Trinkpäckchen "leicht zu recyceln" oder Wurst in der Verbundverpackung mit "65 Prozent weniger Kunststoff": Immer häufiger stößt man beim Kauf auf Verpackungen, die besonders umweltfreundlich erscheinen wollen und mit entsprechenden Botschaften beworben werden. Aber steckt dahinter tatsächlich ein ökologischer Mehrwert und wie werden die Aussagen verstanden? Ein Check von 33 Drogerieartikeln und 27 Lebensmittelprodukten sowie eine Begutachtung ausgewählter Beispiele mit Verbrauchern zeigten: Die Mehrzahl der betrachteten Produkte wurde von den potenziellen Käufern aufgrund ihrer Aufmachung deutlich nachhaltiger bewertet als von den Fachleuten der Verbraucherzentrale. Hier einige Beispiele:
Besonders problematisch: Getränkekartons im „Altpapier-Look“, wie zum Beispiel von Bio-Milch. Bei solchen Produkten vermuteten die Verbraucher, dass die Verpackung anschließend ins Altpapier gehöre. Dabei handelt es sich bei Getränkekartons um Verbundstoffe, die im gelben Sack entsorgt werden müssen.
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Verbraucherzentrale NRW
Aussagen wie „Recyclebare Verpackung“ oder „leicht zu recyceln“ auf Verpackungen führten ebenfalls zu ungerechtfertigt positiven Beurteilungen durch die Konsumenten. Ein wirkungsvoller Marketingtrick, denn „hier wird mit Selbstverständlichkeiten geworben. Gesetzlich sind Verpackungen grundsätzlich so herzustellen, dass sie wiederverwendbar oder -verwertbar sind.
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Positiv aufgefallen sind bei potenziellen Käufern wie Experten dagegen Drogerieprodukte, deren Verpackung einen tatsächlich sehr hohen Anteil an recyceltem Plastik (mehr als 90 Prozent) aufweist. Teils wird sogar sogenanntes „Social Plastic“ verwendet. Das ist Plastik, das aus der Umwelt aufgesammelt und dann wiederverwertet wird. Wird dieses Konzept auf der Verpackung erläutert und mit weiterführenden Links glaubwürdig belegt, kommt dies bei den Konsumenten besonders gut an.
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Fazit: Da es bei den Nachhaltigkeits-Aussagen zur Produktverpackung noch keine Standards gibt, sind Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Bewertung auf sich selbst gestellt. Dabei kommt es sowohl zu "Greenwashing"-Effekten als auch zu fehlerhafter Entsorgung ...
Näheres zu diesem Thema finden Sie in unserem Pressebereich. Tipps, wie sich unnötiger Abfallärger beim Einkaufen und unterwegs vermeiden lässt, finden Sie hier.
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