Checkliste: Was Sie in Haus & Wohnung regelmäßig prüfen sollten

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Inspektionen für Schornstein, Fassade oder Rauchmelder. Unsere Checkliste hilft Ihnen, den Überblick über alle Wartungsarbeiten für Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung zu behalten.
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Regelmäßige Wartung sorgt für Werterhalt der Immobilie

Wenn Sie eine Immobilie besitzen, ist es wichtig, regelmäßige Kontrollen und turnusmäßige Wartungen durchzuführen. Nur so können Sie den Wert und die Funktionsfähigkeit Ihres Hauses oder Ihrer eigenen Wohnung langfristig erhalten.

Es gibt verschiedene regelmäßige Inspektionen, die Sie durchführen (lassen) sollten, um Schäden frühzeitig zu erkennen sowie die Auswirkungen und Kosten zur Behebung zu minimieren. Zu manchen dieser Überprüfungen sind Sie sogar verpflichtet.

Im ersten Schritt ist es wichtig, dass Sie über empfehlenswerte und anstehende Wartungstermine zum Beispiel für Schornstein, Heizung oder Rauchmelder informiert sind. Für einige Wartungsarbeiten ist es grundsätzlich empfehlenswert, Fachpersonal hinzuzuziehen, etwa bei Arbeiten an elektrischen Anlagen, Schornsteinfeger:innen-Arbeiten oder der Trinkwasserinstallation. Andere Inspektionen im Haus oder in der Wohnung können auch von den Eigentümer:innen selbst durchgeführt werden. 

Hinweis: Die folgenden Aufzählungen geben einige wichtige Beispiele zur Orientierung bei Wartungsaufgaben in und an der eigenen Immobilie, die Aufzählung erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

9 wichtige Inspektionen für Ihre Immobilie

Hier sind 9 wichtige regelmäßige Inspektionen, die Sie für Ihre eigene Immobilie auf dem Schirm haben sollten:

1. Heizungs- und Wasser- und Abwasseranlagen warten lassen

Die regelmäßige, jährliche Wartung der Heizungsanlage durch einen Fachbetrieb verlängert deren Lebensdauer und ist sinnvoll, um eine optimale Funktion und einen sicheren, sparsamen und effizienten Betrieb sicherzustellen. Bei einer Wartung der Heizungs- und Warmwasseranlagen wird die Funktion aller Bestandteile kontrolliert, Verschmutzungen werden entfernt sowie Einstellungen und Regelung kontrolliert. Außerdem werden Verschleißteile ausgetauscht.

Lassen Sie bei der Inspektion auch die Heizkörper sowie Wasser- und Abwasserleitungen auf Verkalkungen kontrollieren und die Armaturen prüfen. Aus hygienischen Gründen sollte die gesamte Trinkwasser-Installation, wie zum Beispiel Wasserfilter oder Enthärter, ebenfalls regelmäßig überprüft und gewartet werden. Grundsätzlich sollten Sie alle Entnahmestellen von Trinkwasser (Wasserhähne, Dusche, etc.) regelmäßig benutzen, damit das Wasser nicht zu lange in den Leitungen steht und die Trinkwasserqualität gewährleistet ist.

Mehr Informationen und Details erfahren Sie auf der Seite der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches.

Wichtige Fragen und Aufgaben für die Inspektion der Heizungs- und Warmwasseranlagen sind zum Beispiel:

  • Sind die Temperaturen im Heizsystem und der Pumpendruck optimal eingestellt?
  • Befindet sich Luft im Heizungssystem?
    Falls ja, Heizkörper entlüften und danach gegebenenfalls Wasser im Heizsystem auffüllen. Das kann man in der Regel auch selbst machen.
  • Funktionieren alle Pumpen einwandfrei, zum Beispiel Heizungsumwälzpumpe, Kondensat- oder Warmwasser-Zirkulationspumpe?
  • Sind die Heizkörper und Wasser- und Abwasserleitungen frei von Verkalkungen?
  • Sind die Rohrleitungen ausreichend wärmegedämmt?
    Das ist gemäß Gebäudeenergiegesetz für alle zugänglichen Warmwasser- oder Heizungsleitungen in unbeheizten Räumen auch in Bestandsgebäuden Pflicht.
  • Gibt es Auffälligkeiten an Rohrverbindungen?
  • Funktionieren die Armaturen einwandfrei? Tropfen sie oder sind sie verkalkt? Das können Sie in den meisten Fällen auch selbst prüfen.
  • Trinkwasserfilter müssen regelmäßig gespült oder der Filtereinsatz gewechselt werden, in der Regel alle 6 Monate. Auch andere Trinkwasserbehandlungsanlagen, wie Wasserenthärter sollten regelmäßig gewartet werden. Bei Neubauten ist ein solcher Filter Pflicht, bei Bestandsgebäuden, sofern nicht vorhanden, ist ein Trinkwasserfilter zum Schutz der Installation sehr empfehlenswert!
    Mehr Informationen und Details erfahren Sie auf der Seite der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches.
  • Vorhandene Hebeanlagen, Rückstauverschlüsse oder –klappen müssen regelmäßig gewartet werden, damit sie im Falle eines Rückstaus aus dem Kanal, etwa bei Starkregenereignissen, auch funktionstüchtig sind.

2. Feuerstätten, Öfen und Kamine prüfen

Immobilien, die mit fossilen Brennstoffen, wie Öl und Gas aber auch mit Holz oder Pellets beheizt werden, besuchen regelmäßig die Schornsteinfeger:innen. Diese haben die Aufgabe, die Betriebssicherheit von Feuerungsanlagen und Feuerstätten sicherzustellen sowie die Brandsicherheit der Anlagen zu gewährleisten. Darüber hinaus gehört es zu ihren Aufgaben, die Emissionen von Feuerstätten zu kontrollieren und die Einhaltung von Grenzwerten zu überwachen.

Leistungen von Schornsteinfeger:innen sind vielfältig. Es muss aber grundsätzlich unterschieden werden zwischen:

  • laufenden Kehr- und Messdienstleistungen und
  • der grundlegenden Feuerstättenschau

Seit 2013 gibt es die freie Schornsteinfeger:in-Wahl für die wiederkehrenden Arbeiten wie Kehren und Messen. Für diese Arbeiten können Sie den ausführenden Schornsteinfegerbetrieb EU-weit frei wählen und auch die Preise frei verhandeln.

Es gibt jedoch einige hoheitliche Arbeiten, bei denen keine freie Wahl besteht. Für diese gibt es die bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger:innen, welche von der Behörde für eine Zeit von 7 Jahren auf die jeweiligen Bezirke bestellt werden. Die Feuerstättenschau ist eine gesetzlich vorgeschriebene Kontrolle aller relevanten Feuerungsanlagen in einem Gebäude und muss innerhalb der 7 Jahre mindestens 2-mal erfolgen.

Nach einer erfolgreich durchgeführten Schau erhalten die Hauseigentümer:innen ggf. auch die Mietenden den Feuerstätten-Bescheid. Er gilt als Nachweis, einer oder mehrerer betriebssicherer Feuerstellen und der Einhaltung der geltenden Emissionsgrenzwerte.

Des Weiteren legt die bevollmächtigte Schornsteinfegende Person die laufenden Kehr- und Messintervalle für die allgemeinen Kehr- und Messdienstleistungen fest. Heizen sie mit Holz kommt sie mehrfach im Jahr, bei einer Gasheizung nur einmal.

Die Gebühren für die hoheitlichen Aufgaben sind in der Kehr- und Überprüfungsordnung (KÜO) festgelegt und gelten bundesweit einheitlich. Für normale Dienstleistungen (freie Tätigkeiten) sind in der Gebührenordnung Arbeitswerte festgelegt, die für die verschiedenen Tätigkeiten angesetzt werden können. Die Preisgestaltung ergibt sich im freien Wettbewerb.

Tipp: Um unnötige Nacharbeiten sowie die Kosten für einen zweiten Kontrollbesuch der Schornsteinfeger:in zu verhindern, empfiehlt es sich, die jährliche Heizungswartung immer vor den Besuch der Schornsteinfeger:innen zu legen.

Kaminöfen müssen der 2. Stufe der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) entsprechen. Ältere Öfen müssen zu bestimmten Fristen entweder stillgelegt oder nachgerüstet werden. Öfen, die älter als 25 Jahre sind, entsprechen in der Regel nicht mehr dem Stand der Technik. In den meisten Fällen lohnt es sich, einen effizienteren und emissionsarmen Ofen einzubauen.

Mehr Informationen, wie Sie Kaminöfen umweltfreundlich nutzen, finden Sie hier.

Beispiel-Fragen für die Inspektion:

  • Wann muss ich meine Feuerungsanlagen (einschließlich Kamin, Ofen, Heizkessel und Warmwasserspeicher) das nächste Mal überprüfen lassen?
  • Sind die Brennstoffzufuhr und -verbrennung in Ordnung?
  • Funktioniert die Rauchabführung des Schornsteinsystems?
  • Sind alle Sicherheitseinrichtungen, zum Beispiel Rauchmelder und Kohlenmonoxid-Detektoren, intakt und funktionsfähig?
    Die Überprüfung der gesetzlich vorgeschriebenen Rauchwarnmelder können die Schornsteinfeger:in, eine Fachkraft für Elektrik oder Sie als Immobilien-Inhabende selbst übernehmen.
  • Überprüfung der Dichtungen an Türen, Klappen und Auskleidung des Feuerraums: Gibt es Verstopfungen im Kamin, Risse im Schornstein, undichte Stellen oder Probleme mit der Rauchabführung des Kaminofens?

3. Elektrische Anlagen checken

Die Funktionstüchtigkeit von elektrischen Anlagen in Ihrer Immobilie sollte regelmäßig geprüft werden. Dazu zählen:

  • Elektroinstallationen
  • Elektrogeräte
  • Beleuchtungen
  • Rauchwarnmelder
  • Sicherungen

Hinweis: Bei einer Elektroprüfung, dem sogenannten E-Check, werden alle elektrischen Geräte, Anlagen oder Maschinen auf ihre Sicherheit und Funktionstüchtigkeit geprüft. Der E-Check ist nur für Unternehmen Pflicht, nicht für private Haushalte. Dennoch ist ein solcher Check aber auch für private Haushalte zu empfehlen.


Wichtige Fragen für die Überprüfung sind zum Beispiel:

  • Sind alle elektrischen Anlagen und Geräte (z. B. elektrischen Leitungen, Steckdosen und Lichtschalter) intakt? Für Laien ist hier nur eine Sichtprüfung möglich. Sie können zum Beispiel selbst schauen, ob Sie Schäden an Kabeln erkennen können. Alle anderen Prüfungen oder Arbeiten an elektrischen Anlagen dürfen nur durch eine Fachkraft erfolgen.
  • Ist der Stromverbrauch im normalen Bereich?
    Behalten Sie den Überblick über Ihren Stromverbrauch, indem Sie regelmäßig den Zähler ablesen, zum Beispiel einmal im Monat. Erhöht sich Ihr Stromverbrauch können Sie so rechtzeitig gegensteuern, bevor hohe Nachzahlungen drohen. Findet sich keine plausible Erklärung für einen gestiegenen Stromverbrauch, kann eine kostenpflichtige Zählerüberprüfung beantragt werden. Die meisten Zähler arbeiten nach Erfahrung der Eichämter jedoch korrekt.
    Mehr Informationen zu defekten Zählern finden Sie bei der Schlichtungsstelle Energie.
  • Ist der Sicherungskasten in Ordnung?
    Die Überprüfung des Sicherungskastens sollte durch eine Fachkraft durchgeführt werden. In Bestandgebäuden ist oft kein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) vorhanden. In diesem Fall ist es sehr empfehlenswert diesen zum Schutz vor Unfällen nachrüsten zu lassen.
  • Verkabelung überprüfen lassen: Sind etwa Küchengeräte, Klimaanlagen, Alarmanlagen, Audio- und Video-Systeme korrekt verkabelt?
  • Falls vorhanden: Sind Blitz- und Überspannungsschutzeinrichtungen intakt?
  • Falls vorhanden: Funktionieren alle Anschlüsse und Sicherheitseinrichtungen der Ladestation für Elektroautos (Wallbox)?
  • Falls vorhanden: Sind PV-Anlage und Batteriespeicher in Ordnung?

4. Hausdach und Dachrinne kontrollieren lassen

Das Dach ist der Witterung am stärksten ausgesetzt und sollte regelmäßig, am besten jährlich, auf Schäden und Undichtigkeiten kontrolliert werden. Besonders nach Unwettern sollten Sie das Dach auf Beschädigungen prüfen. Verschmutzte Rinnen sollten ebenfalls regelmäßig gereinigt werden, um Abflussprobleme zu vermeiden.

Checkliste für Hausbesitzer:innen:

  • Ist das Dach intakt oder gibt es sichtbare Risse, Verformungen oder Beschädigungen? Fehlende oder kaputte Dachpfannen oder -ziegel sollten Sie umgehend ersetzen lassen
  • Ist die Dachentwässerung in Ordnung und frei von Laub und Verschmutzungen? Wird Regenwasser zuverlässig abgeführt?
  • Gibt es Korrosionsschäden oder Löcher an der Dachrinne oder den Fallrohren?
  • Ist die Dachrinne frei von Laub und Verschmutzungen?
  • Sind Regenfallrohre und Ablaufgitter frei von Laub- und Fremdkörpern?
  • Sind die Dachziegel, -platten und -folien abgenutzt? Sind sie frei von Ablagerungen und Pflanzenbewuchs?
  • Ist die Dachabdichtung in Ordnung und frei von Bewuchs und Schmutz (insbesondere bei Flachdächern)? Ist der Ablaufgullys frei von Laub und Schmutz?
  • Müssen Abdichtungen oder Fugendichtungen saniert werden?
  • Falls vorhanden, ist der Blitzschutz intakt?

5. Fassade inspizieren und reinigen

Die Fassade Ihres Hauses sollten Sie regelmäßig auf Risse, Feuchtigkeit und Putzschäden kontrollieren. Denn eine beschädigte Fassade kann zu Feuchtigkeitsschäden im Mauerwerk führen. Bei vorhandenen Wärmedämm-Verbundsystemen kann durch Beschädigungen im Putz der Brandschutz beeinträchtigt werden oder bei Durchfeuchtung die Dämmwirkung reduziert sein.

Eine regelmäßige Fassadenreinigung hilft zudem dabei, Schmutz und Algen von der Fassade zu entfernen und sie vor Beschädigungen zu schützen.

Hinweis: Eine Fassadenreinigung sollte nur bei einer intakten Fassade durchgeführt werden, da sie sonst weiter beschädigt werden kann. Und auch die korrekte Art der Reinigung ist wichtig: Bei der Verwendung eines Hochdruckreinigers kann es zu Abplatzungen des Putzes kommen.


Es ist daher zu empfehlen, die Fassade vor der Reinigung begutachten zu lassen und zu prüfen, ob eine Reinigung machbar und sinnvoll ist oder gegebenenfalls eher ein Neuanstrich sinnvoll wäre.

Vorsicht: Bei der Suche von Fachhandwerkern sollte sorgfältig vorgegangen werden. Im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen tummeln sich viele unseriöse Unternehmen, die regelmäßig über Flyer und Anzeigen im Internet oder Tageszeitungen werben.

Wichtige Fragen zur Fassaden-Prüfung sind zum Beispiel:

  • Hat der Außenputz Risse oder Beschädigungen?
  • Ist der Wärmeschutz der Außenwand ausreichend? Anstehende Sanierungsarbeiten an der Fassade sind eine gute Gelegenheit den Wärmeschutz durch eine Dämmung zu verbessern.
  • Gibt es Anzeichen von Feuchtigkeit?
  • Sind die Belüftungsschlitze bei vorgehängten Fassaden intakt und frei?
  • Müssen Anschluss- und Bewegungsfugen saniert werden?

6. Fenster und Türen überprüfen

Um Energieverluste zu minimieren, sollten Sie regelmäßig die Dichtungen von Fenstern und Türen überprüfen und gegebenenfalls austauschen. Damit Fenster und Türen langfristig und einwandfrei funktionieren, sollten sie regelmäßig gewartet werden, vor allem die beweglichen Teile, wie Beschläge. Zu den Wartungsarbeiten zählen hier zum Beispiel eine jährliche Funktionsprüfung, das Reinigen und Ölen der Beschläge und die Überprüfung des festen Sitzes aller Beschlagteile.
Wer diese Wartungsarbeiten nicht selbst übernehmen kann oder möchte, kann einen Wartungsvertrag mit einem Fachbetrieb abschließen.

Wichtige Fragen für Immobilien-Besitzende sind zum Beispiel:

  • Sind alle Fenster- bzw. Türdichtungen in Ordnung?
  • Klemmen Fenster oder Türen?
  • Müssen Anstriche von Holzelementen erneuert werden?
  • Sind die elastischen Fugen am Wandanschluss der Türen und Fenster intakt?
  • Funktionieren Scharniere, Beschläge, Laufschienen der Rollläden bzw. des Sonnenschutzes sowie deren Motorisierung /Automatisierung einwandfrei?
    Auch Schlösser brauchen Pflege und sollten regelmäßig geölt werden.

7. Lüftungsanlagen und Klimaanlage warten lassen

Besitzen Sie eine Klimaanlage oder Lüftungsanlage, sollten Sie diese am besten jährlich durch einen Fachbetrieb warten lassen.

Bei Lüftungsanlagen ist zwischen dezentralen und zentralen Geräten zu unterscheiden. Bei beiden Anlage-Typen müssen regelmäßig die Filter getauscht werden – das können Sie selber machen. Bei zentralen Lüftungsanlagen ist zudem eine Reinigung der Luftwege zu empfehlen.

Die Prüfung der Funktionstüchtigkeit von größeren Anlagen, zum Beispiel einer komplexen Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung, sollte besser durch eine Fachfirma durchgeführt werden.

Wichtige Fragen für die Wartung von Klimaanlagen sind zum Beispiel:

  • Müssen die Filter der Klimaanlage ausgetauscht werden?
  • Sind die Kühlmittelstände ausreichend?
  • Funktioniert die Thermostatsteuerung?
  • Sind Lüfter, Motor, Kondensatoren und Verdampfer in einwandfreiem Zustand?
  • Gibt es Anzeichen von Schäden oder Verschleiß?
  • Wie ist der Energieverbrauch der Klimaanlage?

Mehr Informationen zu Wartung von Lüftungsanlagen können Sie hier nachlesen.

8. Garten und Außenbereich pflegen

Ihren Garten sollten Sie regelmäßig auf Unkraut, Schädlinge und die Pflanzen auf Krankheiten überprüfen. Gegen Unkraut können zum Beispiel sogenannte Bodendecker-Pflanzen anstelle von Pestiziden helfen. Bäume und Sträucher sollten regelmäßig zurückgeschnitten werden. Es ist empfehlenswert, Ihren Garten und die Außenanlagen angesichts der Klimaveränderungen und daraus resultierender Hitze und Trockenheit anzupassen. Im Zuge der jährlichen/saisonalen Gartenpflege können Sie prüfen, ob Versiegelung reduziert werden kann. Setzen Sie außerdem auf vielfältige Pflanzungen und fördern so auch die Biodiversität, um eine nachhaltige Anpassung zu erreichen.

Wichtige Fragen sind zum Beispiel:

  • Sind die Pflanzen gesund und frei von Schädlingen? Gibt es Anzeichen von Krankheiten?
  • Sind die Bewässerungssysteme in einwandfreiem Zustand?
  • Müssen Bäume oder Sträucher zurückgeschnitten werden?
  • Müssen Terrassen- oder Balkon-Beläge oder Wege, zum Beispiel aus Plattenbelag, gereinigt werden? Laub und Moos von Wegen und Terrassen entfernen. Treppen und Terrassen von Algen-Belag befreien.
  • Benötigt die Entwässerungsrinnen vor der Terrassentür eine Reinigung?
  • Außenzapfstellen zum Schutz vor Frostschäden vor dem Winter abstellen und die Leitungen leerlaufen lassen
  • Vor dem Winter: Falls vorhanden, Regentonnen leeren, Teich vor Frost schützen.
  • Außenbeleuchtung am Hauseingang oder der Terrasse kontrollieren und kaputte Leuchtmittel ersetzen, am besten mit LED.
  • Geländer und Einfriedungen, etwa Zäune, auf Schäden kontrollieren und bei Bedarf ausbessern oder mit Schutzanstrich versehen

9. Hilfe bei Schädlingsbefall in Haus und Wohnung

Wenn Sie Wespennester an der Hausfassade oder Schädlinge wie Ratten oder Mäuse in oder rund um Ihr Haus bemerken, sollten Sie schnell handeln, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Hinweis: Vorsicht bei Wespennestern! Wespen und Hornissen sind als wildlebende Tiere geschützt, deswegen dürfen Sie bewohnte Nester nicht eigenmächtig entfernen. Geschultes Fachpersonal muss entscheiden, ob ein Nest entfernt oder umgesiedelt werden kann. Fragen Sie hierfür bei der Gemeindeverwaltung, der Stadtverwaltung oder bei Naturschutzverbänden nach fachkundigen Ansprechpartnern.


Wichtige Fragen für Hauseigentümer:innen sind zum Beispiel:

  • Sind Schädlinge im Garten oder im Haus vorhanden und wie können sie identifiziert werden?
  • Welche Methoden zur Schädlingsbekämpfung sind verfügbar und welche sind am effektivsten für die Art von Schädlingen, mit denen Sie zu tun haben?
  • Wie können Sie verhindern, dass Schädlinge in Zukunft in Ihr Haus oder Ihren Garten gelangen?

Inspektionsintervalle: Was müssen Hausbesitzer wie oft warten lassen?

Wie häufig Sie die Inspektionen für Ihre Immobilie durchführen lassen sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel von

  • der Art und Größe Ihrer Immobilie sowie
  • der Art der Inspektion.

Inspektion und Wartung der Heizungsanlage sollten im besten Fall einmal im Jahr vor dem Winter stattfinden. Für Klimaanlagen ist eine Wartung in der Regel alle 2-3 Jahre sinnvoll. Für Wartungen von Abwasserleitungen variieren die Intervalle in den Bundesländern. Hier finden Sie mehr Informationen vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Inspektionsintervalle für Bauteile: Wie lange einzelne Bauteile an oder in Ihrem Haus halten, hängt unter anderem vom verwendeten Material ab.
Anhängig vom genutzten Material, haben Bauteile in der Regel eine längere Lebensdauer. Dazu gehören zum Beispiel: Sanitärleitungen, Außentreppen (je nach Material auch häufiger), Außenfenster und -türen (Austauschintervall etwa alle 20-30 Jahre), Außenputz, Schornsteinköpfe, Dacheindeckungen, Blitzschutzanlagen oder Elektrodosen.

Über einige Inspektionstermine werden Sie als Hauseigentümer:in benachrichtigt:

  • Reinigung der Feuerstätten
    Die Schornsteinfeger:in informiert Sie in der Regel rechtzeitig über den nächsten Termin zur Überprüfung und Reinigung Ihrer Feuerstätten und eine anstehende Feuerstättenschau. 
  • Überprüfung der Rauchwarnmelder
    Für die jährliche Prüfung der Rauchwarnmelder sind Sie für Ihr eigenes Haus oder Ihre eigene Wohnung selbst verantwortlich. Es sei denn, Sie haben die Überprüfung an einen Dienstleister vergeben. Dann werden Sie über anstehende Inspektionstermine informiert.
    Moderne Rauchwarnmelder sind oft mit einer App verbunden, über die Sie den Zustand des Systems einsehen können.

Um die anderen Inspektionstermine müssen Sie sich selbst bemühen. Als Hauseigentümer:in können Sie sich von Fachleuten beraten lassen und eine individuelle Wartungsplanung erstellen, um die richtige Häufigkeit für die verschiedenen Inspektionsleistungen zu bestimmen.

Kosten für Inspektion und Wartung des Hauses

Die Kosten für jede Inspektionsleistung variieren je nach Größe und Art Ihrer Immobilie. Planen Sie in Ihrem Budget die Kosten für regelmäßige Reparaturen und Wartungen ein. Immer wieder wird auch versucht, Verbraucher:innen mit überteuerten Wartungsverträgen abzuzocken.

Preise für Wartungsarbeiten an oder in der Immobilie variieren stark – je nach Anbieter und Art der Immobilie. Es ist stets ratsam, mehrere Angebote einzuholen und Leistungen und Preise miteinander zu vergleichen.

Kosten-Beispiele für Inspektionen und Wartungen Ihres Hauses:

  • Eine Wartung der Heizungsanlage durch einen Fachbetrieb kostet in der Regel zwischen 100 und 400 Euro. Die Kosten variieren nach Art der Heizungsanlage, die Wartung einer Wärmepumpe ist beispielsweise günstiger als die einer Holzpellets-Zentralheizung.
  • Eine Fassadenreinigung kostet häufig zwischen 15 und 25 Euro pro Quadratmeter, die Preise variieren aber.
  • Eine jährliche Wartung der Klimaanlage durch einen Fachbetrieb schlägt oft mit zwischen 100 und 200 Euro zu Buche.
  • Für eine Inspektion des Dachs durch einen Fachmann zahlen Sie in der Regel zwischen 150 und 300 Euro. Die Preise variieren je nach Größe des Dachs und der Art der Deckung.
    Vorsicht vor sogenannten „Dachhaien“, die als Haustürgeschäfte Inspektionen anbieten, um anschließend überteuerte, angeblich notwendige Sanierungen durchzuführen.
  • Lassen Sie die elektrischen Anlagen Ihres Hauses am besten jährlich überprüfen. Hierfür können Sie in der Regel zwischen 100 und 200 Euro einplanen.
  • Rauchmelder: Eine Inspektion der Rauchmelder können Sie selbst durchführen und sich damit die Kosten für einen Fachbetrieb sparen.
  • Die Kosten für die Schädlingsbekämpfung hängen von der Art und dem Ausmaß des Befalls ab. Eine einmalige Behandlung kann zwischen 100 und 500 Euro kosten. Wenn Sie eine Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung abgeschlossen haben, die die Schädlingsbekämpfung einschließt, kann diese einen Teil der Kosten übernehmen.  
    Wenn die Schädlingsbekämpfung in Ihrer Wohnung/in Ihrem Haus stattfindet, sollten Sie darauf achten, dass ein Kammerjäger oder eine Kammerjägerin eine möglichst gesundheits- und umweltverträgliche Methode anwendet.
  • Auch die Kosten für die Gartenpflege hängen stark von der Größe und Art Ihres Gartens ab. Eine regelmäßige Pflege kann Sie zwischen 50 und 200 Euro pro Monat kosten. Bei der Gartenpflege können Sie aber viele Arbeiten in Eigenleistung erledigen und so Geld sparen.

Informieren Sie sich bei verschiedenen Dienstleistern über die Kosten für die jeweiligen Wartungsarbeiten, die nach Ihrem individuellen Wartungsplan sinnvoll sind und planen Sie diese Kosten je nach den empfohlenen Intervallen in Ihr jährliches Budget ein.

Versicherungen für Hauseigentümer:innen

Als Immobilienbesitzer:in sollten Sie verschiedene Versicherungen abschließen, um sich und Ihre Immobilie gegen verschiedene Risiken abzusichern.

  • Zu den unentbehrliche Versicherungen, wenn Sie eine Immobilie besitzen, gehört zum Beispiel die Wohngebäudeversicherung. Eine Wohngebäudeversicherung deckt Schäden am Gebäude selbst ab, dazu zählen etwa Schäden durch Feuer, Sturm oder Leitungswasser. 
  • Die Hausratversicherung zählt ebenfalls zu den wichtigen Versicherungen für Hausbesitzer:innen. Die Hausratversicherung deckt Schäden an Ihrem Inventar ab. Geschützt sind zum Beispiel Möbel, Elektrogeräte oder Schmuck vor Schäden durch Feuer, Sturm oder Wasser sowie gegen Einbruchs-Diebstahl. 
  • Eine Haftpflichtversicherung schützt Sie vor Schadensersatzansprüchen Dritter, wenn diese durch Sie oder Ihre Familie verursacht wurden. Sie ist wichtig, um sich gegen finanzielle Risiken abzusichern, die vom eigenen Grundstück ausgehen. Sie ist für jeden und jede unverzichtbar und deckt in der Regel auch die Risiken der eigenen, selbstbewohnten Immobilie ab.
    Stürzt etwa jemand in Ihrem Treppenhaus, weil eine Fliese locker war, kann die Haushaftpflichtversicherung hier die Folgen und Schäden abdecken. Ebenso, wenn ein Dachziegel von Ihrem Hausdach fällt und jemanden auf dem Kopf trifft und verletzt oder Fußgänger:innen ausrutschen, weil Sie die Räum- und Streupflicht vor Ihrem Grundstück im Winter vernachlässigt haben. 
  • Eine ergänzende Elementarschadenversicherung deckt Schäden durch Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdrutsche oder Erdbeben ab. Sie ist wichtig für alle Hauseigentümer:innen. Häufig lässt sich das mit der Wohngebäudeversicherung abdecken – achten Sie auf deren Konditionen.

Neben diesen besonders wichtigen Versicherungen für Hausbesitzer:innen können folgende Versicherungen Ihre Immobilien zusätzlich absichern:

  • Eine Rechtsschutzversicherung kann helfen, Ihre Rechte als Hauseigentümer:in zu verteidigen. Sie deckt die Kosten auch für Rechtsstreitigkeiten ab, die im Zusammenhang mit Ihrer Immobilie entstehen können. 
  • Vermietende von Häusern oder Grundstücken sollten eine Grundbesitzerhaftpflicht haben, um mögliche Schadensersatzansprüchen von Mieter:innen und Dritten abzudecken. 
  • Die sogenannte Bauherrenhaftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die während der Bauphase am Nachbarhaus oder an öffentlichem Eigentum entstehen können. Sie ist besonders wichtig, wenn Sie ein neues Haus bauen oder größere Umbaumaßnahmen durchführen. 
  • Gewässerschadenhaftpflichtversicherung: Diese Versicherung schützt Sie vor finanziellen Schäden, die durch Lecks von Öltanks oder anderen Flüssigkeiten in den Boden oder das Grundwasser entstehen können. 
  • Eine Glasversicherung übernimmt Schäden an Fenstern und Glastüren. Sie kann also besonders wichtig sein, wenn Sie große und teure Glasflächen an Ihrer Immobilie haben. 
  • Haben Sie eine Solaranlage auf Ihrem Dach installiert, kann eine Photovoltaikversicherung Sie vor Schäden an Ihrer Solaranlage schützen. 
  • Die sogenannte Cyber-Versicherung deckt Schäden ab, die durch Cyberangriffe auf Ihre Immobilie oder Ihre Daten entstehen können. Sie kann interessant sein, wenn Sie Smart-Home-Systeme oder andere vernetzte Geräte in Ihrer Immobilie nutzen.

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