Das Wichtigste in Kürze:
- Sie können sich bei der Suche nach einer schadstoffarmen Puppe an Testergebnissen z. B. von ÖKO-TEST oder Stiftung Warentest orientieren.
- Kaufen Sie, wenn möglich, Spielzeug, das von unabhängigen Dritten auf Schadstoffe und Sicherheit überprüft wurde. Dies erkennen Sie z. B. am GS-Zeichen. Hier finden Sie weitere Tipps zur Auswahl von schadstoffarmen Spielzeug.
- Kaufen Sie Spielzeug wie Puppen nicht von Händlern, die ihren Sitz außerhalb der EU haben.
Detaillierte Antwort: Insbesondere für kleinere Kinder sind verantwortungsvoll produzierte Stoffpuppen empfehlenswert z.B. solche aus GOTS (Global Organic Textile Standard)-zertifizierten Stoffen. Hier erfahren Sie, worauf man bei Stoffspielzeug achten kann.
Plastikpuppen bestehen fast immer aus dem Kunststoff PVC (Polyvinylchlorid). Damit man aus diesem ursprünglich harten Kunststoff weiche, elastische Puppen herstellen kann, sind Weichmacher notwendig. Diese Weichmacher sind nicht fest an den Kunststoff gebunden sondern werden nach und nach freigesetzt. Untersuchungen an Kindern zeigen, dass in deren Urin Abbauprodukte von Phthalatweichmachern und in den letzten Jahren zunehmend auch des Ersatzweichmachers DINCH (Diisononyl cyclohexane-1,2 –dicarboxylat) nachweisbar sind. Während bestimmte Phthalatweichmacher das Hormonsystem schädigen und unfruchtbar machen können, kann DINCH im Tierversuch in hohen Konzentrationen die Nieren schädigen. PVC fiel in der Vergangenheit oft durch weitere problematische Zusatzstoffe auf.
Quellen:
Dieser Beitrag ist Teil des kostenlosen Angebots "Schadstoffberatung - Sie fragen, wir antworten". Haben Sie auch eine Frage zu Schadstoffen in Haushalt, Kleidung oder einem bestimmten Produkt? Schreiben Sie uns!