Sehen und gesehen werden
Entscheiden Sie sich für neue Fenster, denken Sie am besten auch gleich über die gewünschte Raumwirkung nach. Bei welchen Fenstern möchten Sie vor Einblicken von außen geschützt sein und in welchen Räumen möchten Sie weit nach draußen blicken?
Je nachdem, wie Sie ein Zimmer nutzen, passt in dem einen vielleicht ein feststehendes Fenster. Im Wohnraum kann sich eine raumhohe, transparente Schiebe- oder Falttüranlage mit oder ohne Rahmen anbieten. Und hinter der Arbeitszeile in der Küche sorgt ein liegendes Fensterformat für den besten Lichteinfall.
Auch Sitzfenster eröffnen einen weiten Blick beispielsweise in den Garten und dienen zugleich als gemütliche Sitzecke. Übrigens: Raumhohe Fenster versprechen eine bessere Lichtausbeute als Fenster, die bis zum Fußboden, aber nicht bis zur Decke gehen.
Clever lüften
Lassen Sie mehrere oder gleich alle Fenster austauschen, brauchen Sie ein Lüftungskonzept. Im einfachsten Fall können Sie frische Luft direkt durch die Fenster hereinlassen, während Feuchtigkeit und verbrauchte Luft herausströmen. Alternativ sorgen Einzelraum-Lüftungsgeräte (mit Wärmerückgewinnung), elektrisch gesteuerte Fenster oder eine Lüftungsanlage für ein gesundes Raumklima.
Wohnen Sie an einer stark befahrenen Straße, nahe Bahnschienen oder in der Einflugschneise eines Flughafens? Dann sollten Sie unbedingt an Schallschutz denken. Er sorgt in Verbindung mit einem intelligenten Lüftungskonzept für Ruhe.
Bei Hitze kühl bleiben
Angesichts des Klimawandels gewinnt das Thema Hitzeschutz an Bedeutung. Daran knüpfen sich verschiedene Fragen:
- Macht es Sinn, mehr Licht aus Norden und Osten statt aus Westen und Süden ins Haus zu lassen?
- An welchen Fenstern ist eine Sonnenschutzverglasung sinnvoll?
- Welche natürlichen, baulichen, mechanischen oder elektrischen Möglichkeiten zur Verschattung bieten sich an?
Gezielte Pflanzungen von höheren Sträuchern oder Bäumen bringen in den Sommermonaten Kühlung und Schatten. Werfen diese Pflanzen Laub ab, sorgen sie in den übrigen Jahreszeiten dennoch für ausreichend Helligkeit.
Ein außen angebrachter Sonnenschutz hilft vorbeugend, damit Räume nicht überhitzen. Zum Einsatz kommen zum Beispiel Markisen, Raffstores (Lamellen), Roll-, Schiebe- oder Klappläden. Auch dafür sollten die Schalter und manuelle Bedienelemente leicht zugänglich, optisch gut erkennbar und intuitiv nutzbar sein.
Elektronische Gurtwickler bzw. eine elektronische Steuerung der Schiebeläden können über einen Sensor im Bedarfsfall vor zu viel Sonneneinstrahlung schützen und auf Dämmerung reagieren. Damit simulieren sie zugleich Ihre Anwesenheit. Bei Sturm oder Hagel kann eine elektronische Steuerung die Rollläden hochfahren, so dass sie vor Beschädigungen bei Unwetter geschützt sind. Fällt die Elektrik aus, sollte es möglich sein, den Sonnenschutz mechanisch zu bedienen – auch um bei Gefahr Fluchtwege offen zu halten.