Themenübersicht

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Übersicht über verbraucherrechtliche Themen für Integration, DaZ und Grundbildung
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Die Verbraucherzentrale NRW bietet zu den folgenden Themen Bildungsmaterialien zum Download an. Hier erhalten Sie einen ersten Überblick über die Themen und Inhalte. 

Bargeldloses Bezahlen

Viele geflüchtete und neu zugewanderte Menschen sind in Deutschland zum ersten Mal mit bargeldlosem Zahlungsverkehr konfrontiert. In vielen Herkunftsländern werden Finanzdienstleistungen kaum oder gar nicht in Anspruch genommen. Es ist dort üblich, bar zu bezahlen. Die Kontoführung und Budgetplanung müssen erlernt werden. Daher erarbeiten wir mit den Teilnehmer*innen

  • warum ein Bankkonto benötigt wird
  • wie sie ein Konto eröffnen
  • die Funktionen eines Bankkontos
  • die monatliche Budgetplanung mit festen Ausgaben / Einnahmen
  • die Notwendigkeit, das Konto regelmäßig zu kontrollieren
Inkasso

Viele Menschen, die sich in einem neuen Konsumalltag zurechtfinden müssen, laufen große Gefahr in Zahlungsverzug zu geraten, ohne sich dessen bewusst zu sein. Kleine Beträge, wie beispielsweise Zahlungen im Supermarkt, die aufgrund einer nicht eingelösten Lastschrift eine Inkassoforderung auslösen. Neben der Hauptforderung werden hohe Zusatzkosten veranschlagt.  Daher erarbeiten wir mit den Teilnehmer*innen

  • Wann sie eine Erinnerung/eine Mahnung erhalten
  • Wie sie in Verzug geraten
  • Inkassoforderungen prüfen zu lassen
  • Vorsichtig bei Ratenzahlungsvereinbarungen mit dem Inkassobüro zu sein
Schufa

Eine negative Schufa-Auskunft lässt den Hoffnungsschimmer auf eine eigene Wohnung oder Kredite schwinden. Aus dem Beratungsalltag der Verbraucherzentrale NRW wird berichtet, dass viele Menschen den Lockangeboten unseriöser angeblicher Kreditvermittler auf den Leim gehen. Bei dem Versuch einen Schufa-freien Kredit zu beantragen, tappen sie in Fallen. Anstatt den erhofften Kredit zu erhalten, werden sie mit hohen Kosten belastet. Sie erarbeiten mit den Teilnehmenden:

  • Wie sie eine kostenlose Schufa-Auskunft bestellen
  • Wie sie unseriöse Kreditvermittler erkennen
  • Die Gefahr, kostenpflichtige Prepaid-Kreditkarten zu bestellen
  • Die Gefahr des Kaufanreizes bei 0%-Finanzierungen
Verträge

Viele neu zugewanderte Menschen werden in Deutschland zum ersten Mal mit Verträgen in schriftlicher Form konfrontiert. In vielen Herkunftsländern werden Verträge mündlich verhandelt und mit Handschlag besiegelt und Verträge mit Laufzeiten sind unbekannt. Zudem haben viele Menschen mit der Komplexität von Vertragssituationen in Deutschland Schwierigkeiten. Sie erarbeiten mit den Teilnehmenden:

  • wann und wie ein Vertrag geschlossen wird
  • die Unterscheidung von Verträgen mit und ohne Dauerschuldverhältnis
  • den Unterschied von Umtausch und Gewährleistung
  • die Notwendigkeit der Umsicht bei Vertragsabschlüssen (insbesondere bei super günstigen Angeboten)
  • die Bedingungen von Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen sowie Widerrufsrecht
Handy

Die Nutzung eines Smartphones ist heutzutage unumgänglich. In den meisten Herkunftsländern von neu zugewanderten Menschen sind die Kosten für die Nutzung eines Handys wesentlich preiswerter als in Deutschland. Auch die langen Laufzeiten von Mobilfunkverträgen und damit verbundene Kosten sind vielen Menschen oft nicht bewusst. Der Abschluss von unangemessenen Mobilfunkverträgen kann Menschen in finanzielle Engpässe bringen. Sie erarbeiten mit den Teilnehmenden:

  • die Preise unterschiedlicher Handytypen und ihre App-Funktionen
  • den Unterschied zwischen Prepaid- und Laufzeitverträgen
  • unterschiedliche Tarife und die Einschätzung des eigenen Medienverhaltens
  • die Kosten für einen Handyvertrag (ggf. inklusive Smartphone) über die gesamte Laufzeit
  • Kostenfallen wie Datenautomatik, hoher Datenverbrauch durch bestimmte Apps oder zusätzliche Kosten durch Auslandsverbindungen
Wohnung

Das Leben in einer eigenen Mietswohnung ist mit komplexen Entscheidungen, Vertragsabschlüssen und Kosten verbunden. Sie erarbeiten mit den Teilnehmenden:

  • die Notwendigkeit Strom (eventuell Gas), Telefon und Internet anzumelden
  • die Kaltmiete und die Zusammensetzung der Nebenkosten
  • Abschlagszahlungen und Jahresabrechnungen
  • die Möglichkeit der Befreiung von den Rundfunkgebühren
  • die Haftpflicht- und Hausratversicherung
  • das System der Mülltrennung
Einkaufen im Internet

Beim „Einkaufen im Internet“ gibt es zahlreiche Gefahren durch Internet Betrug, die vielen neu zugewanderten Menschen unbekannt oder für Menschen mit geringer Literalität und Finanzbildung schwer zu erkennen sind. Auch locken im Internet oft Kaufangebote mit unübersichtlichen Ratenzahlungen und können zu Schulden führen. Sie erarbeiten mit den Teilnehmenden:

  • Wie sie im Internet einen Vertrag abschließen.
  • Wie sie den Vertrag im Internet widerrufen können.
  • Wie sie die Ware zurücksenden können.
  • Wie sie beim Einkauf im Internet auf die richtige Zahlungsmethode achten.
  • Wie sie einen Fake-Shop erkennen.
  • Wie billig einkaufen teuer werden kann.
Strom

Strom ist in Deutschland sehr teuer. Oft verstehen Menschen Vorauszahlungen und Jahresabrechnungen nicht. Daher werden sie von hohen Nachzahlungen überrascht. Im Schlimmsten Fall können sie die Stromkosten nicht mehr bezahlen. Ihnen droht eine Stromsperre. Sie erarbeiten mit den Teilnehmenden: 

  • eine Musteranmeldung des Stromanbieters
  • die Preise für Strom in Deutschland
  • die Zahlungsweise für Strom, Vorauszahlungen und Jahresabrechnung, Guthaben und Nachzahlung
  • die Gefahr der Stromsperre
  • Stromfresser und Alltagstipps, um Strom zu sparen
Heizen

Falsches Heizen führt zu sehr hohen Heizkosten und kann zu Schimmel in der Wohnung führen. Jahresabrechnungen mit hohen Nachforderungen können eine große finanzielle Belastung für Menschen darstellen. Sie erarbeiten mit den Teilnehmenden:

  • die Zahlungsweise für Heizkosten, d.h. Vorauszahlung, Jahresabrechnung, Guthaben und Nachzahlung
  • die richtigen Raumtemperaturen und die Einstellungen des Heizkörpers
  • das Entstehen von Raumfeuchtigkeit und die Notwendigkeit regelmäßig zu lüften
  • die Vermeidung von Schimmel
Gesundheitssystem

Deutschland hat ein gutes Gesundheitssystem. Alle Menschen sind krankenversichert. Es ist wichtig zu wissen, wie das Gesundheitssystem funktioniert, welche Leistungen von der Krankenkasse bezahlt werden und wo Kostenfallen lauern. Sie erarbeiten mit den Teilnehmenden folgende Kernbotschaften:

  • Ich muss eine Krankenversicherung haben.
  • Ich bekomme eine Versichertenkarte.
  • Es gibt eine Familienversicherung.
  • Ich kann eine Krankenversicherung auswählen.
  • Ich brauche Medikamente. Ich bekomme ein Rezept.
  • Ich gehe zuerst zum Hausarzt.
  • Vorsicht bei Leistungen, die die Krankenkasse nicht bezahlt.
  • Achtung! Kostenfalle beim Zahnarzt.
Ernährung

Sie erarbeiten mit den Teilnehmenden folgende Kernbotschaften zu gesunder Ernährung:

• Verschiedene Lebensmittel essen ist gut.
• Sechs Tipps zum gesunden Essen und Trinken!
• Richtiges Essen macht nicht dick!
• Reste werden ein leckeres Essen.
• Nicht alle essen alles!

Bei Fragen erreichen Sie uns unter:
bildung@verbraucherzentrale.nrw, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V., Helmholtzstraße 19, 40215 Düsseldorf

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