Installieren Sie zu der PV-Anlage noch einen Batteriespeicher, verschlechtert sich bei den aktuellen Batteriepreisen die Wirtschaftlichkeit der gesamten Anlage. Zwar sind die Preise für Batteriespeicher zuletzt deutlich gesunken, aber die Speicher rechnen sich meist noch nicht. Die Wirtschaftlichkeit ist allerdings auch von der Nutzungsintensität sowie der Lebensdauer der Batteriespeicher abhängig. Bei Eigenheimen liegen die Kosten für Batteriespeicher je nach Größe bei etwa 800 bis 1.400 Euro pro Kilowattstunde Kapazität (inkl. Umsatzsteuer und Installation). Je intensiver Sie den Speicher nutzen, umso wirtschaftlicher wird er. Das geht beispielsweise mit dem Elektroauto, wenn dieses tagsüber geladen wird und dadurch die Photovoltaikanlage den Heimspeicher an einem Tag mehr als nur einmal auflädt.
Bei Ladestationen gibt es große Preisunterschiede.
Dies ist zum einen herstellerbedingt. Zum anderen sind die Ladestationen teilweise auch sehr unterschiedlich ausgestattet. So gibt es Geräte, bei denen zum Beispiel ein Fehlerstromschalter, ein Zähler oder auch eine Kommunikationseinheit zur Solaranlage schon integriert sind. Wenn Sie Ihre Stromtankstelle ausschließlich allein nutzen möchten und die Ladestation nicht in einem geschlossenen Raum untergebracht ist, sollten Sie darauf achten, dass sie abschließbar ist.
Je nach Hersteller und Ausstattung variieren die Kosten für Ladestationen bis 22 Kilowatt (kW) von etwa 600 bis 2.500 Euro. Schnellladestationen mit mehr als 22 kW sind für den Hausgebrauch nicht zu empfehlen, weil sie den Hausanschluss überlasten würden. Außerdem liegen die Kosten für diese Geräte bei mehr als 10.000 Euro. Für die Installation der Kabelverbindung vom Hauptverteiler im Haus bis zur Ladestation können Sie mit etwa 300 bis 1.000 Euro rechnen, dies hängt aber sehr vom Einzelfall ab. Ein zusätzlicher Stromzähler kann weitere Kosten verursachen, ebenso wie eine Schnittstelle zur Kommunikation mit der Photovoltaikanlage. Muss ein ganz neuer Zählerplatz eingerichtet werden, erhöht das die Zusatzkosten noch deutlich.
Die Verbrauchskosten für diverse Automobile können Sie regelmäßig in einem Kostenvergleich des ADAC nachlesen. Dieser Kostenvergleich zeigt, dass die Kosten pro gefahrenem Kilometer bei Elektroautos meist noch höher sind, als bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen. Dies liegt jedoch an den deutlich höheren Anschaffungskosten.
Die Betriebskosten sind bei Elektrofahrzeugen deutlich geringer als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren.
Der ADAC rechnet mit einem Strompreis von etwa 30 Cent/kWh. Aber je mehr eigenen Solarstrom Sie zum Laden Ihres Elektroautos nutzen, desto günstiger wird diese Art der Fortbewegung. Zusätzlich sollten Sie berücksichtigen, dass das E-Auto womöglich auch unterwegs geladen werden muss. Das verursacht zusätzliche Kosten.
Welche Fördermöglichkeiten gibt es?
Im Rahmen des Programms progres.nrw "Markteinführung-Breitenprogramm" fördert das Land NRW Batteriespeicher in Verbindung mit einer neuen Photovoltaikanlage mit einem Zuschuss und übernimmt maximal 10 % der förderfähigen Kosten. Unter der Nummer 270 bietet die KfW außerdem einen Kredit für Photovoltaikanlagen an.
Private Ladestationen für zu Hause werden in Nordrhein-Westfalen durch das Programm progres.nrw "Emissionsarme Mobilität - Ladeinfrastruktur" gefördert. Das Land NRW zahlt bis zu 1.000 Euro Zuschuss oder maximal die Hälfte der Kosten für Kauf und Anschluss pro Ladestation ("Wallbox"), wenn nur zertifizierter Ökostrom fließt. Eine Ladestation kann theoretisch 2 Ladepunkte bereitstellen. Wenn ein solcher Ladepunkte zumindest teilweise auch mit vor Ort selbst erzeugtem Strom versorgt wird, also beispielsweise aus der eigenen einer PV-Anlage, wird ein zusätzlicher Bonus von 500 Euro pro Ladepunkt gezahlt. Dafür muss die Nennleistung der Anlage mindestens 2 kW pro Ladepunkt aufweisen.
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