"Grüne" Verpackungen: Nicht immer so nachhaltig wie man denkt

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Immer häufiger stößt man beim Kauf auf Verpackungen, die besonders umweltfreundlich erscheinen wollen. Einen wirklichen ökologischen Mehrwert garantiert dies jedoch nicht.
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Bio-Milch im vermeintlichen Pappkarton, ein veganes Getränk in einem Trinkpäckchen "leicht zu recyceln" oder Wurst in der Verbundverpackung mit "65 Prozent weniger Kunststoff": Mit solchen beispielhaften Aussagen sollen Verpackungen besonders umweltfreundlich erscheinen. Aber steckt dahinter tatsächlich ein ökologischer Mehrwert und wie werden die Aussagen verstanden? Ein Check von 33 Drogerieartikeln und 27 Lebensmittelprodukten im März 2021 sowie eine Begutachtung ausgewählter Beispiele mit Verbraucher:innen zeigten: Die Mehrzahl der betrachteten Produkte wurde von den potenziellen Käufer:innen aufgrund ihrer Aufmachung deutlich nachhaltiger bewertet als von den Fachleuten der Verbraucherzentrale. Hier einige Beispiele:

Fazit: Da es bei den Nachhaltigkeits-Aussagen zur Produktverpackung noch keine Standards gibt, sind Verbraucher:innen bei der Bewertung auf sich selbst gestellt. Dabei kommt es sowohl zu "Greenwashing"-Effekten als auch zu falscher Entsorgung.

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Plastikfolie in Paiercontainer

Abfall und Recycling

Einweg oder Mehrweg, welcher Müll in welche Tonne? Wie man Abfall und Verpackungen richtig trennt, entsorgt oder am besten gleich vermeidet.

Mögliche Sammelklage gegen die CLAIM Rechtsanwalts GmbH: Verbraucheraufruf

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg prüft derzeit die Voraussetzungen einer Sammelklage gegen die CLAIM Rechtsanwalts GmbH, Köln. Wir suchen daher Verbraucher:innen, die von diesem Unternehmen mit dem Vorwurf des Falschparkens konfrontiert wurden, daraufhin ein „Vergleichsangebot“ angenommen und Geld an die Kanzlei gezahlt haben.

Musterfeststellungsklage gegen GASAG AG

2. Dezember 2021: Kunden:innen der GASAG in der Grund- oder Ersatzversorgung mit Gas zahlten vor diesem Datum 6,68 Cent pro Kilowattstunde. All jene Verbraucher:innen, bei denen der Belieferungsbeginn zwischen dem 2. Dezember 2021 und dem 30. April 2022 lag, zahlten mehr als 18 Cent. Der Tarif für Bestandskund:innen blieb wesentlich günstiger.
Davon betroffen sind zehntausende Verbraucher:innen. Für sie kann sich der Preisunterschied schnell auf hunderte von Euro summieren und existenzbedrohend sein.
Der vzbv hält das „Zweiklassensystem“ der GASAG für unrechtmäßig und will mit der eingereichten Musterfeststellungsklage den Betroffenen helfen.
Eine lächelnde Frau blickt über ihre Schulter, während sie in einer Gruppe von drei Personen steht, die sich gegenseitig umarmen. Im Hintergrund ist eine grüne Landschaft zu sehen. Rechts im Bild befindet sich eine Grafik mit einem roten Herz aus einem Seil und dem Schriftzug: "STÄRKEN, WAS ALLE STÄRKT – VERBRAUCHERSCHUTZ" auf hellblauem Hintergrund.

Verbraucherschutz stärkt alle: Forderungen zur Bundestagswahl 2025

Die Bundestagswahl 2025 findet in einer Zeit der Krisen statt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat konkrete Vorschläge zusammengestellt, wie sich der Verbraucheralltag verbessern lässt. Denn: Verbraucherschutz stärkt alle.