Tipp 4: So vermeiden Sie Schäden durch Starkregen
Regen-, Spritz- oder Schmelzwasser dürfen nicht ins Haus eindringen. Dies lässt sich – auch bei einem ebenen und schwellenfreien Übergang – verhindern, indem Sie von allen Seiten einwandfrei abgedichtete Tür- und Fenstersysteme fachgerecht einbauen lassen. Diese verhindern, dass Wasser unter der Tür oder seitlich in die Dämmschicht oder angrenzende Bauteile sickern kann.
Schwellenfreie Türkonstruktionen müssen verschiedene Anforderungen erfüllen. Dazu zählen die Anforderungen an
- die bauliche Barrierefreiheit,
- den Schlagregenschutz,
- Luftdichtheit,
- Widerstandsfähigkeit bei Windlast sowie
- Wärme- und Schallschutz.
Es darf auch kein Wasser, Hagel oder Schnee vor der Haustür stehen. Deshalb sollte der Belag vor der Haustür mit leichtem Gefälle (2 Prozent) vom Haus weg verlegt sein. Bei Starkregen ist auch eine ausreichend breite Entwässerungsrinne sinnvoll, damit sich keine Pfützen bilden und das Wasser aus dem darunter befindlichen Auffangkasten über eine Drainage abgeleitet werden kann.

Foto: Grundmeier KG
Ein ausreichend großes Vordach und ein seitlicher Windschutz zur Hauptwindrichtung sind weitere wichtige Schutzmaßnahmen gegen Schlagregen, Hagel und Schnee.
Checkliste:
- Bei ebenen Flächen vor der Haustür ist ein Gefälle bis 2 Prozent sinnvoll.
- Eine Entwässerungsrinne mit Drainageanschluss vor dem Übergang ins Haus verhindert Pfützen.
- Eine Schlagregen-, wind- und luftdichte Magnet- oder Bodendichtung verhindert, dass Nässe ins Haus eindringt.
- Ein Vordach und seitlicher Windschutz schützen vor Niederschlägen.
Tipp 5: So kontrollieren Sie den Hauszugang
Es gibt einfache und kostengünstige Lösungen, um von innen zu sehen, wer draußen vor der Tür steht. Eine davon ist ein Weitwinkelspion mit Nachtsicht, der in die Tür eingebaut ist. Eine zweite Möglichkeit ist ein vertikal eingesetztes Glaselement.
Erhöhten Komfort und Sicherheit bietet eine Türsprech- und Klingelanlage mit elektrischem Türöffner, die idealerweise mit einem optischen Signal und einer Videokamera kombiniert ist. Solche Anlagen lassen sich von verschiedenen Räumen aus über fest installierte oder mobile Geräte bedienen. Die Kameras sind heutzutage so klein, dass sie kaum sichtbar platziert werden können und sie funktionieren durch Infraroterkennung auch in der Dunkelheit.
Personenbezogene Zugangssysteme oder geprüfte und zertifizierte Alarmanlagen können den Einbruchschutz verbessern – vorausgesetzt sie werden von qualifizierten Fachbetrieben installiert. Achten Sie zudem auf einen geringen Stromverbrauch der Anlage.
Checkliste:
- Es gibt einen Türspion mit Nachtsichtfunktion oder ein Glaselement mit Durchsicht oder eine Videosprechanlage.
- Die Türsprechanlage ist mit einem akustischen und optischen Signal und Sicht- oder Videokontrolle sowie einem modernen, einbruchhemmenden Schließsystem ausgestattet.
- Der Zugang erfolgt personenbezogen, zum Beispiel über Fingerscan oder Spracherkennung.
- Das Zugangssystem hat einen geringen Stromverbrauch im Bereitschaftsbetrieb.
- Die Installation führt ein qualifizierter Fachbetrieb durch.
Tipp 6: So beleuchten Sie den Eingangsbereich optimal
Eine gute Beleuchtung im Eingangsbereich bedeutet Sicherheit und Komfort für Bewohner und Besucher. Dabei können Sie das Licht über Bewegungsmelder, Dämmerungsschalter oder eine beliebig einstellbare Zeitschaltung steuern.
Eine gute Ausleuchtung sorgt auch bei Nässe und Dunkelheit dafür, dass es hell genug ist und Sie den Bodenbelag mühelos wahrnehmen können. Richtig platzierte und montierte Lichter verhindern Schlagschatten. Alle wichtigen Informationen wie Hausnummer, Name, Briefkasten, Türschloss, vorhandene Stufen und mögliche Stolperfallen sollten intuitiv – und im Notfall auch schnell – erkennbar sein.
Empfehlenswert für den Außenbereich sind LED-Lampen, da sie nach dem Einschalten sofort hell sind und es bei Kälte oder Hitze auch bleiben. Damit die Beleuchtung nicht zur Insektenfalle wird, empfehlen sich LEDs mit vielen rotwelligen Lichtanteilen, also warmweißem statt kaltweißem Licht. Im Vergleich zu Halogenglühlampen benötigen sie nur rund ein Viertel des Stroms und haben eine zehnmal längere Lebensdauer.
Checkliste:
- Die Beleuchtung ist blendfrei ohne Schlagschatten.
- Zum Einsatz kommen energieeffiziente Lampen (LED).
- Die Steuerung erfolgt zum Beispiel über Bewegungsmelder und
- ist programmierbar für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.
- Die Hausnummer ist beleuchtet und von der Straße aus gut sichtbar (etwa für Rettungskräfte).
Tipp 7: Briefkasten und Katzenklappe: So vermeiden Sie Schwachstellen
Der Briefkasten muss gut zugänglich sein und eine ausreichende Größe besitzen, um Briefpost, Zeitschriften und Zeitungen aufnehmen zu können. In den Einwurfschlitz sollten auch große Briefumschläge ungeknickt hineinpassen – günstig ist eine Breite zwischen 325 und 400 mm.
Den Briefkasten können Sie passend zur baulichen Situation anbringen, z.B. mit Unterputz, aufgesetzt, freistehend oder in den Hauseingang integriert. Verzichten Sie auf Brief- oder Zeitungsschlitze in der Haustür, denn sie führen zu unnötigen Energieverlusten und bilden einen Schwachpunkt beim Einbruchschutz. Briefkästen, die in der Außenwand integriert sind und im Haus entleert werden, sollten über einen entsprechenden Wärmeschutz verfügen.
Auch Katzenklappen in feststehenden Glaselementen neben der Haustür oder neben Terrassentüren stellen eine Wärmebrücke dar, durch die Energie verloren geht! Isolierte Modelle sind allerdings teuer. Außerdem nutzen Einbrecher gern diese räumliche Nähe von Katzenklappen und Haus- bzw. Terrassentüren als Einstieg. Wer nicht darauf verzichten will, sollte die angrenzende Terrassentür mit einem abschließbaren Griff ausstatten.
Checkliste:
- Der Briefkasten ist für die Postzustellung und die Bewohner leicht erreichbar.
- Der Briefkasten ist auch für Zeitschriften und Zeitungen (optional mit Extrafach) groß genug, mit einem Einwurfschlitz, der möglichst 325 bis 400 mm breit und 30 bis 35 mm hoch ist.
- Bei Briefkästen mit Mauerdurchwurf wurde auf die Wärmedämmung geachtet.
- Es gibt ein gut lesbares Namensschild.
- Es gibt keine Energieverluste durch Brieftürschlitze.
Tipp 8: So reduzieren Sie Barrieren vorm Hauseingang
Stolperfallen ins Haus hinein müssen nicht sein. Sie lassen sich reduzieren, wenn die Haustür schwellenlos eingebaut wird und der Schmutzrost- bzw. die Entwässerungsrinne und Fußmatten außen und innen bündig in den Boden eingelassen sind. Ein Höhenunterschied bis zum Haus sollte vor der Haustür in einer ebenen Fläche enden, am besten mit einer Bewegungsfläche von mindestens 1,20 x 1,20 m oder noch besser von 1,50 x 1,50 m.
Höhenunterschiede zwischen Gelände und Haustür lassen sich für die meisten Menschen durch eine Rampe überbrücken. Sind Treppenstufen unvermeidlich oder z.B. zur besseren Orientierung gewünscht, erhöhen folgende Punkte die Sicherheit:
- ein rutschfester und kontrastreicher Belag,
- beidseitig angebrachte, ausreichend lang geführte Geländer mit ergonomischem Handlauf,
- eine optische und tastbare Kantenführung sowie
- bündige Kanten ohne Untertritt (wie im Foto).

Foto: Elisabeth Mertens
Die Durchgangsbreite der Eingangstür sollte 0,90 m betragen. Noch komfortabler ist eine Türbreite von 1,00 m, sie benötigt aber nach innen auch die entsprechende Freifläche. Je breiter die Tür ist, desto schwerer wird sie auch. Dieser Nachteil lässt sich durch ein elektrisches Türöffnungssystem ausgleichen. Bedienelemente wie Klingel, Gegensprechanlage, Namensschild, Türdrücker und Briefkasten sind in einer Höhe zwischen 0,85 m und 1,05 m für alle gut erreichbar.
Checkliste:
- Alle Bedienelemente sind in einer komfortablen Höhe angebracht.
- Die Haustür hat eine ausreichende Durchgangsbreite.
- Stolperfreiheit ist durch eine schwellenlos eingebaute, leichtgängige Haustür gegeben.
- Der Abtrittrost oder Fußmatten außen und innen sind bündig mit dem Fußboden.
- Es gibt einen trittfesten, kontrastreichen Bodenbelag.
- Die Bewegungsfläche unmittelbar vor und hinter der Haustür ist groß genug.
Tipp 9: So gestalten Sie den Eingang ansprechend
Das Haus wirkt einladend, wenn Design, Material und Farbe der Haustür mit der Fassade und den Fenstern des Gebäudes harmonieren. Soll die Tür über Jahrzehnte ihre Funktion erfüllen, lohnt es sich, einen zeitlosen Stil modischen Spielereien vorzuziehen.
Historische Massivholztüren, aber auch jüngere, bauzeittypische Türen sollten möglichst erhalten und an heutige Anforderungen angepasst werden. Ist dies nicht möglich, sollten zumindest die historischen Beschläge nachempfunden werden.
Alte Türen mit Einfachverglasung lassen sich oftmals energetisch verbessern, wenn Sie das alte Glas gegen Wärmeschutzglas austauschen. Bei einem besonderen, erhaltenswerten Glas können Sie auch von innen eine zusätzliche Verglasung dagegensetzen.
Bei Sanierungsarbeiten ist zu beachten, dass alte Türanstriche oder Dichtungsmaterialien Schadstoffe enthalten können, insbesondere wenn die Tür zwischen 1960 und 1980 eingebaut wurde.
Checkliste:
- Haustür, Vordach und weitere Elemente des Eingangs ergeben zusammen ein stimmiges Gesamtbild.
- Material und Farben harmonieren mit dem Baustil und der Fassade des Gebäudes.
- Historische Türen sind aufgearbeitet und (soweit möglich) an moderne Standards angepasst.
Tipp 10: So verbessern Sie den Hauszugang
Der Hauszugang muss viele Funktionen erfüllen: Im Idealfall bietet er Platz für Fahrräder, den Rollator oder den Großeinkauf. Er kann dem Aufenthalt dienen und ist in den meisten Fällen auch Standort für den Hausmüll. Egal, ob der Zugang über Stufen erfolgt oder eine Rampe zum Haus führt: Eine Podesttiefe von mindestens 1,20 x 1,20 Meter, besser noch von 1,50 x 1,50 Meter, direkt vor der Eingangstür sorgt für ausreichend Bewegungsfreiheit für alle, die ein- und ausgehen.
Ein Vordach und ein zusätzlicher seitlicher Windschutz schützen gegen Regen, Hagel, Schnee und Sturm - sie erhöhen die Lebensdauer der Haustür und verringern den Pflegeaufwand. Den Komfort und die Sicherheit Ihres Hauszugangs können Sie deutlich verbessern, indem Sie, bei ausreichendem Platz auf dem Grundstück, die Treppe vorverlagern, so dass Sie mehr Platz vor der Tür gewinnen. Mit einem neuen Belag, glatten Stufenkanten ohne Überstand der Trittstufe und einem von unten bis oben durchgehenden Treppengeländer sowie beidseitigen Handläufen gelangen Sie unfallfrei ins Haus.
Checkliste:
- Es gibt einen Zugang über eine Rampe oder Stufen ohne Untertritt.
- Die Rampen haben eine Neigung von maximal 6 Prozent, damit sie gut befahren werden können.
- Bei Treppen sind auf beiden Seiten Handläufe vorhanden.
- Die Bewegungsfläche vor der Haustür beträgt mindestens 1,20 x 1,20 Meter, besser noch 1,50 x 1,50 Meter.
- Eine Überdachung ist als Wetterschutz für Bewohner und Tür frei von Wärmebrücken angebracht.
- Die Müllentsorgung ist einfach zu handhaben.
Tipp 11: So erhalten Sie Fördermittel für eingesparte Energie, weniger Barrieren, Einbruchschutz und smarte Technik
Wenn Sie die Umgestaltung des Hauseingangs damit verknüpfen, den Wärmeschutz zu verbessern, Barrieren zu reduzieren und den Einbruchschutz zu erhöhen, winken staatliche Förderprogramme. Einen Überblick über Fördermöglichkeiten finden Sie unter Förderung fürs Eigenheim: energieeffizient, sicher, barrierefrei.

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So bietet die KfW Bank im Produkt "Energieeffizient Sanieren" (Prod.-Nr. 151/152/430) zinsgünstige Kredite für Modernisierungen zur Energieeinsparung an. Besitzer von Ein- oder Zweifamilienhäusern können auch direkte Förderzuschüsse erhalten ohne einen Kredit in Anspruch zu nehmen. Bauen Sie nur den Eingang energiesparend um, gibt es dafür zurzeit einen Zuschuss in Höhe von 10 Prozent der Kosten, für umfassende Sanierungen zu einem Effizienz- oder Passivhaus sind sogar bis zu 30 Prozent drin.
Wird auch der Bereich um die Hauseingangstür komfortabler, indem beispielsweise Durchgänge versetzt, Bewegungsflächen vor der Tür geschaffen oder Schwellen entfernt werden, können diese Maßnahmen im Produkt "Altersgerecht Umbauen" (Prod.-Nr. 159/455-B) mit einem zinsgünstigen Kredit oder einem Investitionszuschuss gefördert werden. Weitere Umbaumaßnahmen zum Reduzieren von Barrieren – beispielsweise in Küche, Bad oder auf dem Balkon – und auch Investitionen in Türkommunikation, Einbruchschutz und Beleuchtung mittels smarter Steuerung lassen sich ebenfalls damit finanzieren.
Über die KfW-Förderprodukte 159 Kredit bzw. 455-E Zuschuss werden Maßnahmen zum Einbruchschutz (z.B. Einbau und Nachrüstung von einbruchhemmenden Türen sowie Einbau von Alarmanlagen und Türspionen) gefördert. Für die ersten 1000 Euro, die Sie investieren, erhalten Sie einen Zuschuss von 20 Prozent.
Die Produkte "Energieeffizient Sanieren" und "Altersgerecht Umbauen" sind miteinander kombinierbar. Wichtig ist, dass Sie die Förderanträge vor Beginn des Bauvorhabens stellen und die technischen Anforderungen der KfW-Bank genau einhalten.
Checkliste:
- Die KfW-Förderung "Energieeffizient Sanieren" und/oder "Altersgerecht Umbauen" wurden geprüft.
- Der Antrag wurde vor Beginn des Bauvorhabens gestellt.
- Die KfW-Anforderungen sind genau eingehalten.
- Die Haus- oder Außentür hat einen Ud-Wert von maximal 1,3 W.