Mit ihrer landesweiten Kampagne „Solarstrom@home” zeigte die Verbraucherzentrale NRW, wie sich das Sonnenpotenzial in Nordrhein-Westfalen optimal nutzen lässt.
Aktuell werden nur drei Prozent der Stromerzeugung in Nordrhein-Westfalen mit Solarstrom abgedeckt. Dabei entspricht das Sonnenpotenzial in NRW fast der Hälfte des heutigen Stromverbrauchs im Land. Welche Möglichkeiten es gibt, die eigene Sonnenenergie rund um Haus und Wohnung zu erzeugen, hat die Verbraucherzentrale NRW gemeinsam mit Michaela Maurer, der Amtsleiterin Kommunale Dienste, und dem Klimaschutzmanagement am Freitag, dem 20.8.2021 beim Aktionstag zu Sonnenstrom in Ratingen gezeigt.
„Noch nie war das Thema Photovoltaik (PV) so wichtig und aktuell wie heute. Der Klimawandel ist längst in Deutschland angekommen und wird ohne Energiewende nicht zu bewältigen sein. Deshalb will die Stadt Ratingen so schnell wie möglich die installierte Photovoltaik-Leistung ausbauen", beschreibt Michaela Maurer den Stellenwert der Photovoltaik für die Stadt. „Das vom Rat der Stadt Ratingen beschlossene kommunale Förderprogramm Solarenergie ist am 1. August 2021 gestartet und hat sich sehr schnell als voller Erfolg erwiesen: Innerhalb von nur zwei Wochen sind über 80 Förderanträge bei der Stadtverwaltung eingegangen", ergänzen die Klimamanagerinnen Lilia Martens und Elena Plank.
Solartechnik rund um Wohnung und Haus
Am Aktionstag kam ein Modellhaus zum Einsatz, an dem Photovoltaikmodule auf dem Dach und Solarsteckergeräte an den Balkonen installiert waren. Ebenso war eine Wallbox Bestandteil des Aktionsstandes, die als Ladestation für Elektrofahrzeuge dient. „Starten kann man schon mit einem Solarsteckergerät für den Balkon“, erklärte Susanne Berger, Energieberaterin der Verbraucherzentrale NRW in Ratingen. „Damit lassen sich jährlich, pro Modul und je nach Standort ca. 300 Kilowattstunden Strom erzeugen. Bei einem Zweipersonenhaushalt ist das ungefähr der Jahresverbrauch einer Spül- und Waschmaschine.“
Was technisch nötig ist, um die Sonnenenergie vom Eigenheimdach in das Hausnetz einzuspeisen und wie sich damit Batteriespeicher, Wärmepumpe und Elektroheizstäbe für Heizung und Warmwasseraufbereitung betreiben lassen, erklärte die Expertin der Verbraucherzentrale NRW am Stand. Dabei wurden auch individuelle Fragen rund um Photovoltaik, E-Mobilität und Förderungsmöglichkeiten beantwortet.
Die Kampagne „Solarstrom@home“ findet statt im Rahmen des Projekts Energie2020plus der Verbraucherzentrale NRW, das mit Mitteln des Landes und der EU gefördert wird.