Wo muss ich eine Mund-Nase-Bedeckung tragen?
Informieren Sie sich am besten auf der Internetseite Ihres Bundeslandes oder Ihrer Gemeinde, welche Regelungen mit dem neuen Infektionsschutzgesetz gelten. Dort finden Sie auch zukünftige Hotspot-Regelungen.
Neben dem Tragen der Masken können Sie weiterhin die grundlegenden Regeln beachten: Mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen Menschen einzuhalten, gründlich die Hände zu waschen (nach jeder Berührung von Flächen und Gegenständen außerhalb der eigenen vier Wände) und in ein Einweg-Taschentuch oder die Armbeuge zu niesen. Ausführlicher lesen Sie die Empfehlungen in diesem Artikel.
Was sind FFP2-Masken?
FFP2-Masken sind partikelfiltrierende Halbmasken und wurden ursprünglich als Staubschutzmasken konzipiert. Die englische Abkürzung steht für "filtering face piece". Filtermasken werden nach ihrer Durchlässigkeit für kleine Teilchen wie Staub oder Viren entsprechend der Filterleistung in drei Klassen eingeteilt: Es gibt FFP1-, FFP2- und FFP3-Masken:
- FFP1-Masken filtern 80 Prozent der Partikel in der Atemluft. Staub oder Rauch sind Beispiele für Partikel.
- FFP2-Masken filtern 95 Prozent der Partikel und Aerosole.
- FFP3-Masken filtern bis zu 99 Prozent der Partikel und Aerosole.
Das Robert-Koch-Institut und der Arbeitsausschuss für biologische Arbeitsstoffe empfehlen bei Tätigkeiten mit SARS-CoV-2 bevorzugt FFP2-Masken oder darüber hinausgehenden Atemschutz zu tragen.
Detailliertere Infos zu unterschiedlichen Masken bieten zum Beispiel die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und die Berufsgenossenschaft für Gesundheit und Wohlfahrtspflege.
Ihre Schutzfunktion ist europaweit durch die Norm DIN EN 149:2009-08 normiert. Entsprechend dieser Norm müssen die FFP2-Masken mindestens 94 Prozent der Partikel abfiltern. Bei FFP3-Masken liegt die Norm bei mindesens 99 Prozent der Testaerosole filtern. In der Maske befindet sich eine spezielle Filterschicht, welche elektrostatisch aufgeladen ist. Es werden auch die deutlich kleineren, aber gefährlichen Aerosol-Tröpfchen aus der Ein- und Ausatemluft entfernt.
Wie erkenne ich eine FFP2-Maske?
Wenn Sie FFP2-Masken erwerben, sollten Sie auf folgende Kennzeichnungen achten:
- FFP2-Masken müssen ein CE-Kennzeichen haben.
- Sie müssen eine 4-stellige Nummer vorweisen, die Rückschluss auf die zugelassene Prüfstelle gibt. Angegebene Prüfnummern können in der sogenannten NANDO-Datenbank auf der Website der EU-Kommission überprüft werden. In Deutschland gibt es aktuell folgende zugelassenen Prüfstellen: 0044 (TÜV Nord), 0121 und 0418 (DGUV), 0158 (DEKRA) und 0757 (ift Rosenheim).
- Neben der Klasse (z.B. FFP2) folgt eine Leerstelle und entweder der Zusatz "NR" für non reusable, d.h. nicht wiederverwendbar (laut Arbeitsschutz nur für den Einsatz in einer Arbeitsschicht zugelassen), der Zusatz "R" für reusable, dh. wiederverwendbar oder der Zusatz "D", der für Dolomitstaubtest bestanden steht.
- Die Nummer und das Jahr der Veröffentlichung der Europäischen Norm müssen auf der Maske angegeben sein.
- Auf der Maske soll ein Herstellername oder eine Marke abgedruckt sein.
- Auf der Verpackung konformer Masken stehen die Angaben und die Anschrift des Herstellers oder des Unternehmens, das die Maske in Verkehr bringt.
Zudem sollte Ihnen beim Kauf der Maske eine Bedienungs- oder Gebrauchsanleitung mitgegeben werden. Fehlen diese genannten Kennzeichnungselemente, kann das ein Hinweis darauf sein, dass die Maske nicht die geltenden Sicherheitsanforderungen erfüllt.
Getestete und zurückgerufene Masken
Im Februar 2021 hat die Stiftung Warentest ein Testergebnis für zehn FFP2-Masken veröffentlicht. Die Filterwirkung war bei allen Masken hoch, bei drei Masken bekommt man aber vergleichsweise schlecht Luft und manche Masken saßen nicht bei allen Probanden dicht.
Es gibt zahlreiche Masken, die als "gefährliche Produkte" gelten und zurückgerufen werden. Das kann z.B. der Fall sein, wenn sie nicht ausreichend schützen oder gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten. Die Liste der betroffenen Masken gibt es unter anderem bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in der Produktkategorie "Schutzausrüstung".
An wen wende ich mich mit Beschwerden über falsche Kennzeichnung?
Wenn Sie FFP2-Masken erwerben, die nicht den oben genannten Anforderungen entsprechen oder Sie aus anderen Gründen den Verdacht haben, dass die Masken nicht den geltenden Sicherheitsanforderungen entsprechen, können Sie sich an die Bezirksregierung Ihres Wohnorts oder die in Ihrem Bundesland zuständige Behörde wenden.
Beispiel für eine richtig gekennzeichnete FFP2-Maske:
Herstellerangabe
Typ/Modellnummer
EN 149:2001+A1:2009
FFP2 NR - CE 0000
Ungültige CE-Kennzeichnungen
Die folgenden Institute sind zum Beispiel keine zugelassene Zertifizierungsstellen für Atemschutzmasken:
- CE 1282 - ECM (Ente Certificazione Macchine)
- CE 2703 - ICR Polska
- CE 2037 - CELAB
- CE 0865 - ISET Srl Unipersonale
- CE 1299 - TSU Slovakia (Technicky skusobny ustav Piestany)
- CE 2468 - Zavod za ispitivanje kvalitete d.o.o.
- CE 2466 - Zavod za ispitivanje kvalitete robe d.o.o.