Bisher sind die Qualitätsdarstellungen von Einrichtungen, die bereits nach dem neuen System durch den Medizinischen Dienst und den Prüfdienst geprüft wurden, über die Pflegekassen einzusehen. Im Internet finden Sie die Informationen zum Beispiel im Pflegenavigator der AOK, im Pflegelotsen des vdek und im PflegeFinder der BKK.
Was sind strukturelle Einrichtungsinformationen?
Die "Informationen über die Pflegeeinrichtung" werden von den Heimen selbst erstellt und können 12 Bereiche umfassen:
- Allgemeine Informationen über die Einrichtung / externe Dienstleistungen
- Ausstattung
- Spezialisierung / Versorgungsschwerpunkte
- Möglichkeiten des Kennenlernens der Einrichtung
- Gruppenangebote
- Religiöse Angebote
- Einbeziehung von Angehörigen
- Kontakte der Einrichtung zum sozialen Umfeld / Quartier
- Personelle Ausstattung (im Bereich Pflege und Betreuung)
- Kooperationsvereinbarungen
- Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase
- Zusätzliche kostenpflichtige Kooperationen
Diese strukturellen Einrichtungsinformationen sind freiwillige Angaben der Einrichtung. Selbst die personelle Ausstattung der Einrichtung (Punkt 9), wie viele Pflegekräfte in der Einrichtung beschäftigt oder wie diese ausgebildet sind, muss also nicht verpflichtend dargestellt werden.
Was sind Ergebnisindikatoren?
Die Einrichtungen sind an den neuen Qualitätsprüfungen maßgeblich beteiligt: Jede Einrichtung muss zweimal jährlich sogenannte Ergebnisindikatoren erheben. Ergebnisindikatoren sind Kennzahlen, die die Qualität widerspiegeln, wie z.B. die Entstehung von Druckgeschwüren. Sie werden an eine zentrale Datenauswertungsstelle (DAS) übermittelt.
Es werden 10 Ergebnisindikatoren in drei verschiedenen Bereichen für die gesamte Bewohnerschaft einer Einrichtung erhoben.
Die 3 Qualitätsbereiche sind:
- Erhalt und Förderung der Mobilität
(damit ist die Beweglichkeit gemeint)
- Schutz vor gesundheitlichen Schädigungen und Belastungen
(dazu zählen die Entstehung von Druckgeschwüren)
- Unterstützung bei spezifischen Bedarfslagen
(hinter dieser sperrigen Bezeichnung verbergen sich ganz unterschiedliche Themen, wie z.B. das Integrationsgespräch - das meint: hat sich die pflegebedürftige Person gut eingelebt -, die Fixierung durch Gurte oder Bettseitenteile, aber auch eine aktuelle Schmerzeinschätzung)
Um bestimmte Risikogruppen besser abbilden zu können, werden Menschen mit kognitiven Einschränkungen (also z.B. Menschen mit Demenz oder einer psychischen Erkrankung) und Menschen mit einem hohen Dekubitusrisiko (also mit einem hohen Risiko, sich wund zu liegen) besonders betrachtet.
Das bedeutet: der Qualitätsindikator "Erhaltene Mobilität" wird in zwei Untersuchungsgruppen geprüft, nämlich für Bewohner ohne kognitive Einbußen und für Bewohner mit mindestens erheblichen kognitiven Einbußen.
Ähnlich verhält es sich bei dem Qualitätsindikator Dekubitusentstehung: Hier werden die Bewohnergruppen mit einem geringen Dekubitusrisiko und die Bewohnergruppen mit einem hohen Dekubitusrisiko separat betrachtet.
Nachfolgend sehen Sie die Ergebnisindikatoren im Überblick: