Hydraulischen Abgleich durchführen lassen: Wassermenge optimieren
Ihre Heizungskörper werden unterschiedlich warm? Die einzelnen Bestandteile der Heizung, also Heizungspumpe, -leitungen und -körper könnten nicht exakt aufeinander abgestimmt sein. Oft wird eine viel zu große Wassermenge durch einzelne Heizkörper transportiert und in anderen kommt zu wenig an. Das ist ineffizient, erhöht den Wärmeverlust der Heizung und treibt den Stromverbrauch der Umwälzpumpe in die Höhe.
Hydraulischer Abgleich spart ca. 5 % Heizkosten
In diesem Fall ist ein hydraulischer Abgleich empfehlenswert: Ein hydraulischer Abgleich optimiert die Wassermenge in den Rohrleitungen und Heizkörpern. Dadurch werden alle Räume im Gebäude gleichmäßig beheizt und Sie können mit einer jährlichen Einsparung in Höhe von 5 % Ihrer Heizkosten rechnen.
Sinnvoll ist der hydraulische Abgleich grundsätzlich bei allen Gebäuden – unabhängig vom Baualter! Besonders zu empfehlen ist der hydraulische Abgleich bei Wärmepumpen und Brennwertkesseln.
Wichtig: Den hydraulischen Abgleich sollte ein Fachbetrieb mit entsprechender Erfahrung durchführen.
Mehr Informationen zum hydraulischen Abgleich und einen Überblick über die Kosten und Fördermöglichkeiten finden Sie in unserem Artikel "Hydraulischer Abgleich macht Ihre Heizung effizienter".
Heizungsregelung an den Bedarf anpassen
Ist die Regelung Ihrer Heizung nicht optimal eingestellt, kann das höhere Heizkosten oder zu niedrige Temperaturen zur Folge haben. Die Regelung passt Wärmeerzeugung und -verteilung automatisch an Ihren aktuellen Bedarf an, sodass der Energieträger (zum Beispiel Gas oder Holzpellets) möglichst effizient genutzt wird. Richtig eingestellt können Sie etwa 5 % Ihrer Heizkosten einsparen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Heizungsanlage richtig eingestellt ist. Dann liefert sie vollautomatisch die gewünschte Raumtemperatur.
Vorlauftemperatur richtig einstellen
Die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage lässt sich an die Umgebungstemperatur anpassen. Dies geschieht entweder abhängig von der gemessenen Außentemperatur (witterungsgeführt) oder der Raumtemperatur (raumtemperaturgeführt). Bei der witterungsgeführten Regelung informiert ein Temperatursensor an der Außenwand des Gebäudes die Regelung über die aktuelle Temperatur. Je kälter es draußen ist, umso höher ist die Vorlauftemperatur. Damit kann ein erfahrener Fachbetrieb für jedes Gebäude entsprechend des Sanierungszustandes und Ihren persönlichen Bedürfnissen die so genannte Heizkurve einstellen. Bei richtiger Einstellung werden die gewünschten Raumtemperaturen erreicht und gleichzeitig der Energieverbrauch minimiert. Optimal sollten die Vorlautemperaturen so niedrig wie möglich eingestellt sein, dass die Räume bei voll geöffneten Thermostatventilen – meist Stufe 5 – noch warm genug sind! Auch in sehr gut gedämmten Gebäuden ist die individuelle Einstellung der Heizung wichtig um Energie und Kosten zu sparen.
Moderne Regelungen lassen sich auch mit dem Internet verbinden: Wetterprognosetools informieren dann schon im Voraus über kommende Temperaturen. Damit können Sie noch schneller als mit dem Außentemperaturfühler auf Temperaturschwankungen reagieren – und mehr Energie sparen.
Die Heizungsregelung lässt sich auch über Zeitprogramme, auch "Zeitschaltuhr", einstellen. Dann können Sie die Heizung je nach Tageszeit oder persönlichem Bedarf auf Nachtabsenkung oder Nachtabschaltung stellen. Bei der Nachtabsenkung laufen Kessel und Pumpe mit niedriger Temperatur weiter, bei der Nachtabschaltung bleiben sie aus.
Sogenannte selbstlernende Regelungen passen sich sogar an schwankende Außentemperaturen an. Sie stellen automatisch fest, wann die Heizung mit der Nachtabsenkung oder mit der Aufheizung beginnen muss, damit die vorgegebenen Raumtemperaturen zur richtigen Zeit erreicht werden können.
Ebenfalls ist es möglich, moderne Heizsysteme über das Smartphone oder Tablet zu regeln. Damit können Sie auch von unterwegs die Temperatur steuern, wenn niemand Zuhause ist. Das spart Energiekosten und erhöht den Komfort, wenn die Heizung beim Heimkommen bereits warm ist.
5 Tipps zum Einstellen der Heizungsanlage
- Stellen Sie bei Reglern mit Wochenprogramm unterschiedliche Absenkzeiten für Arbeitstage und Wochenende ein.
- Passen Sie die Heizungsregelung an die Sommer- und Winterzeit an. Neue Regelungen machen das meistens automatisch.
- Sie fahren in den Urlaub? Im Sommer sollten Sie die Heizungsregelung für Warmwasser schon am Vortag der Abreise ausschalten. Im Winter ist es gut, bei längerer Abwesenheit den Frostschutz- oder Absenkbetrieb einzuschalten. Beachten Sie aber: Die Aufheizung eines ausgekühlten Gebäudes kann 1 bis 2 Tage dauern.
- Wenn es draußen kalt ist: Achten Sie darauf, dass die Temperatur im Haus bei einer Nachtabschaltung nicht unter 16° Celsius sinkt. Falls doch: auf Nachtabsenkung umschalten.
- Falls es draußen eher mild ist: Stellen Sie von einer Nachtabsenkung auf Nachtabschaltung um.
Heizungspumpe austauschen: Stromverbrauch senken
Die Heizungspumpe hält den Kreislauf des erwärmten Wassers zwischen Kessel und Heizkörpern in Gang. Sie wird daher auch oft als "Herz der Heizung" bezeichnet. Ein Einbau einer modernen Hocheffizienzpumpe kann bis zu 120 € im Jahr sparen.
Heizungspumpen arbeiten im Jahr etwa 6.000 Stunden; hauptsächlich im Winter. Sie sind stille, aber kräftige Energieverbraucher. Ältere Pumpen mit einer Leistung von 80 bis 100 Watt oder mehr verursachen rund 10 % des durchschnittlichen Stromverbrauchs im Haushalt. Auch kann ein hydraulischer Abgleich den Energieverbrauch der alten Pumpe drastisch senken.
Hocheffizienzpumpen verbrauchen 90 % weniger Strom!
Meistens ist der Austausch gegen eine moderne Hocheffizienzpumpen aber die wirtschaftlichste Lösung: Moderne Hocheffizienzpumpen verbrauchen 90 % weniger Strom! Ihnen genügen inzwischen 15 Watt oder weniger. Denn: moderne, geregelte Pumpen passen ihre Drehzahl an den tatsächlichen Bedarf an, während alte Pumpen stets mit der gleichen Leistung laufen.