Fake-Gewinnspiele bei Facebook und Instagram erkennen

Stand:
Gutscheine für Amazon, Ikea, Saturn, Mediamarkt, Rewe, Lidl, Aldi, Edeka, Penny – Werbung dafür gibt es bei Facebook und Insta zuhauf. In den meisten Fällen sind sie aber Fake!
Hand hält Smartphone, Display zeigt einen Beitrag mit dem Foto eines Ikea-Gebäudes auf Facebook

Beispiel einer Facebook-Werbeanzeige für ein betrügerisches Gewinnspiel: Datensammler geben sich als "Ikea Deutschland" aus.

  • Auch wenn sie so aussehen mögen: Nicht alle Seiten und Profile bei Facebook und Instagram gehören den Firmen, für die sie sich ausgeben.
  • Es gibt zahlreiche Fakes mit dem einzigen Ziel, Ihre Daten und die Ihrer Freunde abzugreifen.
  • Über Konto-Infos (Instagram) und Seitentransparenz (Facebook) können Sie den Betrug erkennen.
Off

Wie wär's mit 500 Euro für einen Ikea-Einkauf? Oder für Saturn, Mediamarkt, H&M, Amazon? Auch Drogerien, Supermärkte und Discounter wie Edeka, Rewe, Aldi, Lidl, Penny, oder Netto verteilen offenbar ständig Gutscheine, die man per E-Mail, bei WhatsApp oder auf Facebook und Instagram gewinnen kann.

Doch in den allermeisten Fällen sind die Gewinnspiele nicht echt! Dabei sind Datensammler am Werk, die nur Infos haben wollen. Mit den Firmen, von denen es die Gutscheine geben soll, haben sie nichts zu tun. Sie missbrauchen deren Namen und Logos. Deshalb sollten Sie nicht an derartigen Gewinnspielen teilnehmen, auf sozialen Netzwerken keine Freunde markieren und keine Beiträge davon teilen! Wurden Sie bei Facebook von jemandem markiert, ohne dass die Person das selbst gemacht hat, könnte das an Apps liegen. Mehr dazu lesen Sie in diesem Artikel.

Facebook und Instagram bieten Möglichkeiten, Indizien für Fake-Gewinnspiele zu sammeln. Wobei es natürlich noch viel besser wäre, wenn die Plattformen die Fake-Accounts und deren Werbeanzeigen gar nicht erst zulassen würden. Mit diesen Schritten kommen Sie an die Infos:

Kontoinfos bei Instagram abrufen

  • Kontoansicht öffnen (z.B. durch Antippen des Kontonamens über einem Beitrag)
  • In der Kontoansicht oben rechts auf die drei senkrechten Punkte tippen
  • Auf Infos zu diesem Konto tippen
  • Beitrittsdatum und Standort des Kontos werden angezeigt

Kontoinfos bei Facebook abrufen

Facebook unterscheidet zwischen Seiten (z.B. für Firmen und Organisationen) und Profilen (für Personen). Die Transparenz-Infos gibt es nur für Seiten. Wenn für Fake-Gewinnspiele also ein Profil angelegt wurde, funktioniert der nachfolgend beschriebene Weg nicht. Seriöse Firmen betreiben auf Facebook keine Profile, sondern ausschließlich Seiten.

  • Seite auf Facebook öffnen (z.B. durch Antippen des Absenders über einem Beitrag)
  • In der Seitenansicht auf Info tippen
  • Anschließend auf Seitentransparenz.
  • Angezeigt werden das Erstelldatum der Seite, Infos zu Admins und ob die Seite Werbeanzeigen geschaltet hat.

 

Typische Merkmale von Profilen und Seiten mit Fake-Gewinnspielen

  • Sie existieren erst seit kurzer Zeit
  • Sie haben sehr wenige Beiträge
  • Sie rufen zum Liken und Teilen auf und man soll Freunde markieren
  • Sie nutzen Logos und Namen bekannter Firmen, aber es gibt kein richtiges Impressum
  • Es gibt keine Teilnahmebedingungen
  • Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme fehlen

Ratgeber-Tipps

Fit und gesund - für Frauen ab 50
Menopause, Knochenhaushalt, Nährstoffbedarf, Ernährung, knackende Knochen - der Körper von Frauen ab 50 ist vielen…
Das Vorsorge-Handbuch
Wer sich wünscht, selbstbestimmt zu leben und Entscheidungen zu treffen, und sich wünscht, das auch am Lebensabend zu…
Waschmaschine mit einem Dash Button von Amazon

Amazon Dash Button: Gericht sieht massive Gesetzes-Verstöße

Die Verbraucherzentrale NRW war mit einer Klage gegen die Amazon EU S.a.r.l. vor dem Oberlandesgericht München (Az.: 29 U 1091/18) erfolgreich. Der Dash Button verstieß massiv gegen Gesetze, da nicht hinreichend über die georderte Ware und deren Preis informiert wurde.
VZ Sachsen klagt gegen sächsische Sparkassen

Musterfeststellungsklagen gegen sächsische Sparkassen

Vielen Prämiensparer:innen wurden jahrelang zu wenig Zinsen gezahlt. Aus diesem Grund hat die Verbraucherzentrale Sachsen Musterklagen gegen neun sächsische Sparkassen eingereicht. Am 9. Juli 2024 hat der Bundesgerichtshof (BGH) den vom Oberlandesgericht Dresden festgelegten Referenzzinssatz für langfristige Sparprodukte bestätigt. Das Warten hundertausender Sparer:innen hat damit ein Ende.
Ein Paar prüft die Rechung

Betrügerische Inkassoschreiben: Auf diese Konten sollten Sie nichts überweisen

Regelmäßig erhalten Verbraucher:innen betrügerische Inkassoschreiben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg veröffentlicht Nummern von Konten, auf die Sie kein Geld überweisen sollten, die sogenannte Schwarzliste.