Der Einfluss von Social Media auf Nachhaltigkeit beim Konsum

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale NRW verleiht „Förderpreis Konsum & Verbraucherwissenschaften“ an junge Wissenschaftlerin
  • Absolventin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf gewinnt mit ihrer Masterarbeit
  • Einladung an junge Forscher:innen, ihre Arbeiten im Jahr 2025 einzureichen
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Für die wissenschaftliche Arbeit zu einem praktischen Thema hat der Vorstand der Verbraucherzentrale NRW Wolfgang Schuldzinski den mit 2.500 Euro dotierten „Förderpreis Konsum & Verbraucherwissenschaften“ an die Absolventin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Gesa-Marie Zienert überreicht. Der Preis wurde mit Unterstützung der Verbraucherschutzstiftung NRW im Rahmen des 18. Workshops Verbraucherforschung des Kompetenzzentrums Verbraucherforschung der Verbraucherzentrale NRW (KVF NRW) verliehen.

Wie beeinflussen Nachhaltigkeits-Influencer:innen?

Gesa-Marie Zienert, M. A., erhielt die Auszeichnung für ihre Masterarbeit im Rahmen des Studiengangs Politische Kommunikation: „Nachhaltigkeit in den Mainstream bringen: Wie Social-Media-Influencer:innen zur Förderung nachhaltiger Konsumentscheidungen beitragen können“. Darin untersucht sie, ob und wie unterschiedliche Faktoren die Wahrnehmung und Einstellungen von Follower:innen in den sozialen Medien beeinflussen. Sie widmet sich auch der Frage, ob die Glaubwürdigkeit von Influencer:innen leidet, wenn sie sich durch Werbung sponsern lassen.

Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt die Professorin Dr. Kathrin Loer von der Hochschule Osnabrück. Die Politikwissenschaftlerin ist als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des KVF NRW an der Auswahl der preiswürdigen Arbeiten beteiligt. In ihrer Rede hob Loer aus den Ergebnissen der Studie hervor, „dass sogenannte Öko-Influencer eine höhere Glaubwürdigkeit genießen als Lifestyle-Influencer, was ihre Wirkung auf das Thema Nachhaltigkeit positiv beeinflusst. Darüber hinaus weist die Arbeit darauf hin, dass die Kennzeichnung eines Posts als gesponsert – im Gegensatz zu oft vertretenen Annahmen – keinen signifikanten Unterschied in seiner Wirkung erzeugt.“

Wissenschaft mit Relevanz für die Praxis

Loer betonte in ihrer Laudatio zudem, dass die Arbeit nicht nur grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse liefere, sondern auch praxisrelevant sei und wertvolle Empfehlungen für die Verbraucherpolitik biete: „Die Autorin schließt mit konkreten Hinweisen darauf, wie Marketing und Verbraucherkommunikation im digitalen Raum zukünftig gestaltet werden könnten, um eine authentische und wirksame Ansprache zu gewährleisten. Diese Erkenntnisse sind wertvoll für alle, die sich mit der Gestaltung einer nachhaltigen Verbraucherpolitik beschäftigen und fördern die Diskussion um digitale Verantwortung und Nachhaltigkeit im Social-Media-Bereich.“

Bewerbungen für 2025

Das Kompetenzzentrum Verbraucherforschung der Verbraucherzentrale NRW e. V. (KVF NRW) lobt jährlich die „Förderpreise Konsum & Verbraucherwissenschaften“ aus. Junge Forscher:innen können sich mit ihren Qualifikationsarbeiten für drei Kategorien bewerben. Die Auszeichnungen für Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen stehen für Bewerber:innen von NRW-Hochschulen offen. Für den Sonderpreis für herausragende Qualifikationsarbeiten im Bereich des Verbraucherschutzes und der Verbraucherarbeit können sich Wissenschaftler:innen aus dem gesamten Bundesgebiet bewerben.

Zum Presseportal der Verbraucherzentrale NRW

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