Verbraucherzentrale NRW startet Projekt im Rheinischen Revier

Pressemitteilung vom
Nachhaltiger Konsum als Baustein des Wandels: „MehrWertRevier“ weist Wege zu Klima- und Ressourcenschutz im Alltag
  • Projekt bietet Hilfestellung bei individuellen Konsumentscheidungen und unterstützt bürgerschaftliche Initiativen wie Reparatur-Cafés, Foodsharing-Gruppen oder Gemeinschaftsgärten.  
  • Bundesumweltministerium und Land NRW fördern „MehrWertRevier“ bis Ende 2025 aus dem Programm für kommunale Modellvorhaben in Strukturwandelregionen.
  • Bildungsangebote, Bürgerwissenschafts-Projekte, Engagement-Coachings und Mitmach-Aktionen in fünf Kreisen sowie der Stadt Mönchengladbach und der Städteregion Aachen.
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Das Rheinische Revier ist im Umbruch: Nach dem beschlossenen Ausstieg aus der Braunkohle soll der Weg zu einer umwelt- und klimaverträglichen Entwicklung der Region eingeschlagen werden. Ein Baustein dazu ist ressourcenschonender Konsum. „Viele Menschen sind bereit, das eigene Konsumverhalten für den Klimaschutz zu ändern“, sagt Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. „Das jetzt gestartete Projekt ,MehrWertRevier‘ unterstützt Verbraucher:innen bei bewussten Konsumentscheidungen, fördert das Engagement von Initiativen für Nachhaltigkeit und bringt Bürger:innen und Forschung zusammen, um einen klimafreundlichen Alltag zu stärken.“ 

Wie lassen sich durch Leihen, Teilen und Reparieren aktiv Ressourcen schonen? Wie können sich Verbraucher:innen regional und nachhaltig ernähren? Welche Mobilitätskonzepte braucht es, um im Revier umwelt- und klimafreundlich unterwegs zu sein? Wie können private Haushalte zur Energiewende beitragen? Auf solche Fragestellungen sollen im Projekt gemeinsam Antworten gefunden werden. „Mit „,MehrWert‘ meinen wir einen Gewinn im doppelten Sinne – für mehr Lebensqualität in der Region und für mehr Umwelt- und Klimaschutz“, erläutert Projektleiter Jonas Grauel.  

Angebote zum Lernen, Forschen und Mitmachen

Das Projekt wird über das Förderprogramm Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa) durch die Bundesregierung und das Land NRW gefördert. Bis Ende 2025 setzt es zwischen Aachen und Neuss, Euskirchen und Mönchengladbach vielfältige Angebote rund um einen ressourcenschonenden, nachhaltigen Konsum um.

Mitmachaktionen und eine Wanderausstellung mit dem Titel „Einfach machen“ vermitteln Wissen und konkrete Anregungen für nachhaltiges Handeln im Alltag. Die ersten Stationen der Ausstellung sind im Mai und Juni 2023 Düren und Neuss, in der zweiten Jahreshälfte folgen Euskirchen und Mönchengladbach.

Insbesondere an junge Menschen richten sich die Bildungsangebote im Projekt. Kitas und Schulen werden bei der Einrichtung von Hochbeeten und Tauschschränken oder bei der Umsetzung von Reparaturaktionen begleitet. Junge Erwachsene erfahren in Workshops, welche Rolle ökologische Kriterien bei der Geldanlage spielen.

Im Rahmen von drei Bürgerwissenschaftsprojekten lädt „MehrWertRevier“ Menschen dazu ein, gemeinsam mit Wissenschaftler:innen Fragestellungen rund um Energie, Mobilität und Ernährung zu erkunden. Die Teilnehmenden helfen mit, neue Erkenntnisse zu gewinnen, und können so einen Beitrag zur Forschung leisten. Partner ist das von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf koordinierte Institut für Verbraucherwissenschaften.

Zudem unterstützt das Projekt nachhaltige Verbraucherinitiativen im Rheinischen Revier wie Gemeinschaftsgärten, Reparatur-Cafés oder Foodsharing-Gruppen durch Workshops, Fachwissen und Vernetzungstreffen. Wer gemeinsam mit anderen eine neue Initiative auf die Beine stellen will, kann dazu ein Schritt-für-Schritt-Coaching erhalten.

Vier Anlaufstellen im Revier

Mit insgesamt neun Beratungsstellen bietet die Verbraucherzentrale NRW im Rheinischen Revier bereits Rat und rechtliche Hilfe zu vielfältigen Fragen des Verbraucheralltags an. Ausgehend von den Standorten Düren, Bergheim, Mönchengladbach und Dormagen werden die Angebote nun um Nachhaltigkeitsthemen ergänzt.

Die Projektmitarbeiter:innen setzen Angebote und Aktionen um und kooperieren dabei mit vielen Akteur:innen im gesamten Rheinischen Revier. „Wir verstehen uns als Brücke zwischen Bürger:innen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und Kommunen. Der nachhaltige Wandel ist eine Gemeinschaftsaufgabe, an der alle mitwirken sollten. Als Verbraucherzentrale haben wir die möglichen Beiträge, aber auch die Interessen der Verbraucher:innen im Blick“, sagt Vorstand Wolfgang Schuldzinski.

Weitere Info und Link: www.mehrwertrevier.nrw

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