- Nehmen Sie weniger Süßes zu sich
Zucker begünstigt Übergewicht, Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Karies. Eine zuckerarme Ernährung wirkt sich daher positiv auf die Gesundheit aus. Unter anderem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, weniger als 10 Prozent der täglichen Energiezufuhr aus freiem Zucker aufzunehmen. Bei 2.000 Kalorien entspricht das höchstens 50 Gramm oder rund 10 Teelöffeln.
Studien zeigen, dass Frauen in Deutschland etwa 14 Prozent ihrer Energie über reinen Zucker aufnehmen. Hauptquellen sind Süßwaren und zuckerhaltige Getränke, auch Fruchtsäfte. Wenn Sie Zucker reduzieren möchte, sollten Sie hier ansetzen und Limonaden oder Säfte durch Wasser oder ungesüßten Tee ersetzen.
Schwierig wird es allerdings, dass in vielen verarbeiteten Lebensmitteln Zucker steckt, auch in solchen, bei denen man es nicht erwartet, etwa Wurstwaren, Konserven, Feinkostsalate oder Soßen. Zucker ist günstig, wirkt konservierend und verbessert den Geschmack. Das nutzt die Lebensmittelindustrie für den Verkauf. Es reicht also nicht, nur auf Süßigkeiten oder zuckerhaltige Getränke zu verzichten.
Weitere Informationen rund ums Thema Zucker finden Sie auf der verlinkten Landingpage. Wer das eigene Gewicht reduzieren möchte, findet im Ratgeber "Gewicht im Griff – Das 10-Punkte-Programm für mehr Wohlbefinden" ideale Unterstützung.
- Weniger Salz: Darauf sollten Sie achten
Salz ist für den Körper unverzichtbar, doch ein Zuviel schadet der Gesundheit. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, nicht mehr als 6 Gramm Salz pro Tag zu essen. Frauen nehmen laut dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat im Schnitt 8,4 Gramm auf, Männer sogar 10 Gramm. Viele Lebensmittel enthalten Salz, zum Beispiel Brot, Käse, Wurstwaren und Fertiggerichte, um sie haltbarer zu machen.
Wenn Sie Salz kaufen, achten Sie auf Sorten mit wertvollen Spurenelementen:
- Jod: Dieses Spurenelement kann der Körper nicht selbst herstellen. Es ist wichtig für Schilddrüsenhormone, den Energiestoffwechsel, um die Körpertemperatur zu regulieren sowie für die Zellteilung und das Zellwachstum. Da in Deutschland Jodmangel herrscht, sollten Sie daher jodiertes Speisesalz kaufen.
- Fluorid: Es stärkt Knochen und Zähne, schützt vor Karies und unterstützt die Einlagerung von Mineralstoffen.
Weitere Informationen zum Thema Salz finden Sie auf der verlinkten Landingpage.
- Weniger gesättigte Fette
Fettsäuren gehören zu einer gesunden Ernährung. Sie liefern Energie, essenzielle Fettsäuren und helfen, fettlösliche Vitamine wie Vitamin A aufzunehmen. Man unterscheidet zwischen gesättigten, einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Warum weniger gesättigte Fettsäuren? Weil sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, da sie das sogenannte schlechte LDL-Cholesterin im Blut steigern. Dieses kann Gefäßverkalkungen fördern. Lebensmittel mit viel gesättigten Fettsäuren sind:
- rotes Fleisch, Speck, Wurst,
- Butter,
- Käse,
- Sahneeis,
- einige pflanzliche Fette wie Palmöl, Kokosöl oder Plattenfett.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät, die Zufuhr gesättigter Fette auf 7 bis 10 Prozent der täglichen Kalorienmenge zu begrenzen. In Deutschland liegt der Anteil jedoch bei Frauen bei 15 und bei Männern bei 16 Prozent.
Tipps, um gesättigte Fettsäuren zu reduzieren:
- Tauschen Sie Rindfleisch gegen Putenfleisch oder greifen Sie zu Joghurt mit 1,5 statt 3,5 Prozent Fett.
- Weniger tierische Produkte bedeuten automatisch weniger gesättigte Fettsäuren. Der Ratgeber "Vegetarisch kochen" liefert eine Vielzahl an Rezepten.
- Essen Sie möglichst wenig Frittiertes, Backwaren, Süßigkeiten und Fertigprodukte. Sie enthalten oft sogenannte Transfette, die durch Verarbeitung entstehen und das Risiko für Stoffwechselstörungen und Herzkrankheiten erhöhen.
Nutzen Sie außerdem den Nutri-Score als Orientierung. Damit können Sie leichter ähnliche Produkte vergleichen. Er bewertet günstige Nährstoffe wie Ballaststoffe, Proteine, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und ausgewählte pflanzliche Öle sowie ungünstige Faktoren wie Zucker, Salz, gesättigte Fette und hohen Energiegehalt. Für unverarbeitete Lebensmittel oder Produkte mit nur einer Zutat ist er nicht geeignet.
- Essen Sie mehr ungesättigte Fettsäuren
Ungesättigte Fettsäuren wirken positiv auf den Körper: Sie senken Cholesterin und Blutdruck, unterstützen das Immunsystem, lindern Entzündungen und können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
Omega-3-Fettsäuren zum Beispiel sind wichtig für Herz, Gehirn, Sehkraft und ein stabiles Immunsystem. Sie stecken vor allem in Lachs, Hering oder Makrele sowie in pflanzlichen Ölen, Nüssen und Samen.
Omega-6-Fettsäuren sind ebenfalls lebensnotwendig und Bestandteil der Zellmembranen. Sie helfen, Cholesterin zu senken – allerdings auch das "gute" HDL-Cholesterin. Omega 6 findet sich zum Beispiel in Sonnenblumen- und Distelöl, Granatapfelkernen sowie Eigelb oder Milchfett.
- Nehmen Sie genügend Proteine zu sich
Proteine sind unverzichtbar für den Körper. Sie liefern Baustoffe für Muskeln und Zellen, unterstützen die Blutgerinnung, stärken das Immunsystem und fördern Beweglichkeit. Wenn Sie über längere Zeit zu wenig Eiweiß essen, baut sich Muskelmasse ab und der Stoffwechsel gerät ins Ungleichgewicht.
Gerade für Frauen ab der Lebensmitte spielt Eiweiß eine wichtige Rolle. Zusammen mit regelmäßigem Krafttraining können Sie so dem altersbedingten Muskelabbau entgegenwirken.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät Frauen über 50 Jahren, täglich etwa 47 Gramm Protein zu sich zu nehmen. Ab 65 Jahren steigt der Bedarf auf etwa 57 Gramm. Sie können diese Mengen leicht mit einer normalen Ernährung erreichen. Spezielle Eiweißprodukte, zum Beispiel High-Protein-Milch oder Eiweißbrot, brauchen Sie meist nicht. Nur bei Kau- oder Schluckproblemen können Protein-Shakes sinnvoll sein.
Achten Sie auf Qualität. Die ist wichtiger als die reine Menge. Empfehlenswerte Lebensmittel sind:
- Fisch, Eier, Geflügel, mageres Fleisch,
- Milchprodukte, vor allem fettarmer Hartkäse und Quark,
- Sojaprodukte,
- Vollkorngetreide, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen.
- Achten Sie auf ausreichend Ballaststoffe
Ballaststoffe sind pflanzliche Bestandteile, die der Körper nicht verdauen kann. Sie unterstützen wichtige Stoffwechselvorgänge und fördern eine gesunde Darmflora. Man unterscheidet zwischen löslichen und unlöslichen Ballaststoffen: Erstere quellen im Darm auf, verlangsamen die Verdauung und mindern Blähungen. Unlösliche Ballaststoffe wirken eher füllend und fördern das Sättigungsgefühl.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe aufzunehmen. Das gelingt am besten mit einer abwechslungsreichen Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist, zum Beispiel mit
- Gemüse,
- Hülsenfrüchten,
- Vollkornprodukten,
- Nüssen und
- Samen.
Auch Fertigprodukte können Ballaststoffe enthalten, müssen sie aber nur dann in der Nährwerttabelle ausweisen, wenn damit geworben wird.
- Ausreichend Trinken ist wichtig
Es ist nichts Neues, aber kann dennoch nie genug betont werden: Genug Flüssigkeit ist für Ihre Gesundheit unverzichtbar. Wasser transportiert Nährstoffe in die Zellen, unterstützt den Stoffwechsel und hilft beim Abtransport von Abfallstoffen. Jeden Tag verlieren wir rund zwei Liter Flüssigkeit – an heißen Tagen oder bei Bewegung kann es auch doppelt so viel sein.
Wie viel Sie trinken sollten, hängt von Alter, Körpergröße, Aktivität und Temperatur ab. Als Faustregel gilt: Etwa 1,5 bis 2 Liter täglich sind sinnvoll.
Warnsignale, dass Ihr Körper Flüssigkeit braucht sind:
- Müdigkeit,
- Konzentrationsprobleme,
- Kopfschmerzen oder
- trockene Haut.
Besonders ältere Menschen sollten bewusst trinken, da das Durstgefühl mit dem Alter nachlässt.
Wasser ist das beste Getränk: kalorienfrei, preiswert und fast überall in sehr guter Qualität verfügbar. Auch Mineralwasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte Saftschorlen sind gute Alternativen. Kaffee und Tee zählen ebenfalls – Alkohol dagegen nicht.
So trinken Sie genug:
- Trinken Sie zu jeder Mahlzeit mindestens ein Glas Wasser.
- Stellen Sie sich morgens die Menge bereit, die Sie über den Tag trinken möchten.
- Nutzen Sie Apps oder Erinnerungen, wenn Sie das Trinken oft vergessen.
- Nehmen Sie für unterwegs eine wiederverwendbare Trinkflasche mit.
- Verfeinern Sie Wasser mit frischer Minze, Beeren oder Zitronenscheiben.
- Nehmen Sie genügend Antioxidantien auf
Antioxidantien sind Stoffe, die freie Radikale im Körper abfangen. Diese aggressiven Moleküle entstehen im Stoffwechsel, aber auch durch äußere Einflüsse wie Rauchen, UV-Strahlung oder Umweltgifte. Zu viele freie Radikale führen zu sogenanntem oxidativem Stress, der mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Krebs und einer beschleunigten Hautalterung in Verbindung gebracht wird.
Antioxidantien wirken am besten im Zusammenspiel mit anderen Vitaminen und Pflanzenstoffen aus natürlichen Lebensmitteln. Isoliert und in hoher Dosis können sie dagegen schaden.
Antioxidantien stammen entweder aus dem Körper selbst, etwa Enzyme oder Hormone, oder aus der Nahrung.
- Essen Sie regelmäßig frisches Gemüse, Obst und Nüsse.
- Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, bevor Sie Antioxidantien als Nahrungsergänzung einnehmen.
- Bei Krebserkrankungen gilt besondere Vorsicht: Antioxidantien können eine Chemo- oder Strahlentherapie beeinträchtigen.
- Raucher:innen sollten kein Betacarotin in Präparaten nehmen. Es erhöht das Risiko für Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
- Achten Sie immer auf die empfohlenen Höchstmengen in Nahrungsergänzungsmitteln.
Generell gilt: Wichtig ist, eine positive Haltung zum Thema Ernährung zu entwickeln. Planen Sie Ihre Mahlzeiten bewusst, nehmen Sie sich Zeit fürs Kochen und genießen Sie Ihr Essen ohne Druck. Wenn allgemeine Tipps nicht ausreichen, unterstützt Sie eine qualifizierte Ernährungsfachkraft mit individuellen Empfehlungen.