WhatsApp: Gesperrt "aufgrund von Spam"? Tests sorgen für Verwirrung

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Plötzlich lässt sich WhatsApp nicht mehr verwenden: Eine Mitteilung informiert darüber, dass das Konto "aufgrund von Spam" gesperrt sei – und verwirrt Betroffene. Fragen dazu lässt WhatsApps Betreiberkonzern Meta teilweise unbeantwortet.
Ein Mann hält ein Smartphone in der Hand, auf dessen Disyplay in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund steht: "Dieses Konto kann WhatsApp aufgrund von Spam nicht mehr benutzen. Chats sind noch auf diesem Gerät."

Das Wichtigste in Kürze:

  • WhatsApp testet Möglichkeiten, die Zahl unerwünschter Spam-Nachrichten zu verringern.
  • Dabei werden Konten von Menschen gesperrt, die aus eigener Sicht gar keine Spam-Nachrichten verschicken.
  • WhatsApps Maßstab sind Nachrichten, die man an Nummern schickt, die nicht in den eigenen Kontakten sind und ob verschickte Nachrichten beantwortet werden.
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Keine offizielle Ankündigung, keine Information an Betroffene: Quasi aus heiterem Himmel kann es sein, dass Sie WhatsApp nicht mehr verwenden können. Beim Start der App erscheint auf dem Bildschirm der Hinweis: "Dieses Konto kann WhatsApp aufgrund von Spam nicht mehr benutzten." So ist es einem Verbraucher passiert, der sich im November 2025 an uns, die Verbraucherzentrale NRW, wandte. Warum er gesperrt wurde, kann er sich nicht erklären. Denn er schreibe doch nur mit Verwandten, Freunden und Bekannten.

Eine kurze Recherche in Internet-Foren zeigt, dass er damit nicht allein ist. Auf der Suche nach möglichen Erklärungen ist ein Online-Artikel des US-Technik-Magazins TechCrunch vom 17. Oktober 2025 zu finden. Darin wird beschrieben, dass WhatsApp derzeit ein Nachrichtenlimit zur Bekämpfung von Spam-Nachrichten teste – für geschriebene Nachrichten, die unbeantwortet bleiben. Wir wollten mehr darüber wissen und schickten Fragen an WhatsApp sowie an die Pressestelle des WhatsApp-Mutterkonzerns Meta. Von dort erhielten wir folgende Antwort (aus dem Englischen übersetzt): "Wir testen neue Wege, durch die Menschen weniger Nachrichten erhalten, um sich nicht überladen zu fühlen. Dies beinhaltet ein Limit für Nachrichten, die Menschen und Unternehmen an Unbekannte senden können und für Nachrichten, auf die sie keine Antwort erhalten."

Unsere Fragen, wie hoch die Limits seien, ob Betroffene ihr noch "verbleibendes Kontingent" sehen könnten und ob es vor einer Sperre wenigstens eine Warnung gebe, beantwortet Meta nicht. Laut TechCrunch soll es vor der Sperrung eine Warnung geben. Die hat zumindest der betroffene Verbraucher, der sich bei uns meldete, nicht erhalten.

So bleibt wohl nur die Hoffnung, dass im Anschluss an die Testphase keine Accounts unbegründet gesperrt werden. Im Fall einer Sperrung gibt es immerhin einen Button am unteren Bildschirmrand, über den man die Prüfung veranlassen kann. Das hat auch der betroffene Verbraucher gemacht. Er konnte seine App 22 Stunden später wieder nutzen.