3. So nutzen Sie die ePA-App

Stand:
Die elektronische Patientenakte (ePA) ist am 29. April 2025 bundesweit gestartet. Ab dem 1. Oktober 2025 sind Ärzt:innen, Krankenhäuser und Apotheken dazu verpflichtet, die ePA aktiv zu nutzen. Versicherte können aber auch vorher schon ihre eigene Akte entdecken.
Grafik mit PC-Symbol und dem Text "elektronische Patientenakte"
Off

Wir zeigen Ihnen, wie Sie die ePA ganz praktisch über Ihre ePA-App nutzen können – direkt auf Ihrem Smartphone oder Tablet.

Sie lernen, wie Sie sich bei Ihrer Krankenkasse anmelden und Ihre ePA freischalten.

Dafür haben wir die ePA-Apps von drei großen Krankenkassen – aus dem Bereich der Betriebs-, Innungs- und Ersatzkassen – ausprobiert. In Videos und Klickstrecken zeigen wir Ihnen die wichtigsten Schritte. Auch wenn Ihre App optisch etwas anders aussehen sollte: Die grundlegende Bedienung ist bei allen gleich aufgebaut.
Bitte beachten Sie: Die ePA befindet sich noch im Aufbau. Viele Funktionen – wie der elektronische Impfausweis, das Zahnbonusheft oder eine Volltextsuche – werden erst in den kommenden Monaten ergänzt. Auch Arztpraxen und Kliniken beginnen erst nach und nach mit der Befüllung der Akte. Es ist also ganz normal, wenn Ihre ePA im Moment noch relativ leer ist oder sie in Ihrer Arztpraxis noch nicht genutzt wird.

Nutzen Sie die Zeit bis Oktober, um sich mit Ihrer ePA-App vertraut zu machen – Schritt für Schritt. So können Sie später alle Vorteile der ePA bestmöglich für sich nutzen.

Haben Sie Ihre ePA schon entdeckt?

Viele fragen sich, ob sie überhaupt schon eine elektronische Patientenakte (ePA) besitzen. Tatsächlich haben die gesetzlichen Krankenkassen für alle Versicherten, die nicht widersprochen haben, automatisch eine ePA eingerichtet. Das bedeutet: Ihre ePA ist bereits startklar und kann von Ihnen genutzt werden.

Wie können Sie die ePA nutzen?

Sie können die elektronische Patientenakte am besten mit der ePA-App Ihrer Krankenkasse nutzen. Diese App können Sie auf Ihrem Smartphone oder Tablet installieren. Mit ihr können Sie Ihre Gesundheitsdaten ansehen und selbst verwalten.

Wenn Sie lieber einen Computer oder Laptop verwenden, gibt es dafür seit Mitte Juli 2025 spezielle Programme dafür – die so genannten ePA-Clients verschiedener Krankenkassen.

 


Begriffe auseinanderhalten: ePa und ePa-App

Wenn wir von ePA (Elektronische Patientenakte) sprechen, dann ist damit erst einmal eine digitale Krankenakte gemeint, die alle medizinischen Daten eines Patienten enthält.

Die ePA-App hingegen ist eine Anwendungssoftware, die es erlaubt, die digitale Krankenkarte ePA zu verwalten und auf die darin enthaltenen Daten zuzugreifen. Es ist möglich, die ePA auch ohne die App zu nutzen, da sie über die elektronische Gesundheitskarte abrufbar ist.


 

Was sehen Sie zuerst in der ePA und in Ihrer ePA-App?

Am Anfang ist Ihre ePA noch relativ leer. Dokumente von Arztpraxen oder Kliniken werden erst nach und nach hinzugefügt. Wie schnell das geht, hängt davon ab, wann die Ärzt:innen, die Sie behandeln, mit der ePA starten.

Sobald Sie aber beispielsweise ein E-Rezept bekommen, wird bereits jetzt schon automatisch eine Liste Ihrer Medikamente angelegt. In dieser Liste sehen Sie also, was Ihnen verschrieben und in der Apotheke gegeben wurde.

Auch die Abrechnungsdaten Ihrer Krankenkasse sind bereits in der ePA gespeichert. So sehen Sie, was Ihre Ärzt:innen bei der Kasse abgerechnet haben. Das ist für viele gesetzlich Versicherte, anders als für Privatversicherte, die eine Rechnung von ihrem Arzt erhalten, neu.

Was brauchen Sie für Ihre ePA-App?

Was Sie grundsätzlich tun müssen, um Ihre ePA einzurichten, haben Sie in in unserer 2. Lerneinheit gelernt. Im Kasten haben wir noch einmal die wesentlichen Schritte zusammengefasst.

 


Das brauchen Sie für Ihre ePA – noch einmal kurz zusammengefasst:

  • ePA-App Ihrer Krankenkasse (Download erfolgt aus den gängigen App-Stores)
  • Smartphone oder Tablet mit Betriebssystem ab Android 10 oder ab iOS 16
  • NFC-fähige elektronische Gesundheitskarte (eGK)
  • PIN zur eGK, alternativ auch E-Personalausweis-PIN

 

Was können Sie mit der ePA-App tun?

Mit der ePA-App können Sie:

  • sich Dokumente anzeigen lassen und lesen
  • Dokumente hoch- und herunterladen, sie löschen oder verbergen
  • Berechtigungen erteilen oder entziehen
  • Zugriffsdauer einstellen
  • Widersprüche einlegen, z.B. gegen die Weitergabe von Daten zu Forschungszwecken
  • Ihre ePA und alle Daten komplett löschen
  • die ePA einer anderen Person verwalten, wenn Sie dazu berechtigt sind
  • E-Rezepte verwalten und digital einlösen
  • Organspende verwalten (noch nicht möglich)
  • sich mit der Website gesund.bund.de verbinden

 


Was ist gesund.bund?

Die Webseite gesund.bund.de ist das offizielle Gesundheitsportal des Bundesministeriums für Gesundheit. Sie bietet verständliche und verlässliche Infos zu Krankheiten, Behandlungen, Pflege und Patientenrechten. Außerdem hilft sie bei der Suche nach Ärzten, Kliniken und Therapeuten.


 

Wie kann ich mich in der ePA-App anmelden?

Das Anmeldefahren für die ePA-App ist mehrstufig und kann sich im Ablauf bei verschiedenen Krankenkassen etwas unterscheiden. Es verläuft in der Regel in drei Schritten:

  • Installation
  • Registrierung
  • Erstanmeldung

In den Klickstrecken 1-3 zeigen wir Ihnen, wie eine Installation, Registrierung und Erstanmeldung für eine ePA-App funktioniert. Wir haben uns exemplarisch in der ePA-App einer Innungskrankenkasse angemeldet. Ähnlich verläuft der Anmeldevorgang bei Betriebs- und Ersatzkrankenkassen.

Hinweis: 

Die ePA-Apps (elektronische Patientenakte) der einzelnen Krankenkassen sehen nicht alle gleich aus und funktionieren auch leicht unterschiedlich. Sie müssen jedoch denselben gesetzlichen Rahmen erfüllen. Die Grundfunktionen sind also bei jeder App gleich, die Apps können sich aber hinsichtlich Design und Bedienung, Zusatzfunktionen (Einige Apps bieten mehr Komfortfunktionen), technischer Umsetzung sowie der Verfügbarkeit auf den mobilen Endgeräten unterscheiden.

Lerneinheit laden: Erst wenn Sie auf "Inhalt anzeigen" klicken, wird eine Verbindung zu H5P sowie Vimeo hergestellt und Daten werden dorthin übermittelt. Hier finden Sie die Hinweise zur Datenverarbeitung von H5P bzw. hier die Hinweise zur Datenverarbeitung von Vimeo.

Warum ist das Anmeldeverfahren so kompliziert?

Die ePA enthält sehr persönliche und wichtige Gesundheitsdaten. Deshalb muss der Zugang besonders sicher sein. 

Wenn Sie die ePA-App zum ersten Mal nutzen, müssen Sie sich eindeutig ausweisen – zum Beispiel mit Ihrem elektronischen Personalausweis und PIN, mit Ihrer elektronischen Gesundheitskarte und der passenden PIN oder mit Ihrer GesundheitsID. Nur so kann sichergestellt werden, dass wirklich nur Sie selbst auf Ihre Daten zugreifen.

Danach können Sie selbst wählen, wie Sie sich anmelden – zum Beispiel mit Gesichtserkennung, einem Fingerabdruck, App-Code (Aktivierungscode für eine App) oder Gesundheitskarte und PIN.

 


Was ist die GesundheitsID?

  • Die GesundheitsID ist Ihre digitale Identität im Gesundheitswesen.
  • Mit ihr können Sie sich eindeutig online, wie mit einem Personalausweis, ausweisen – zum Beispiel, um die ePA-App zu nutzen.
  • Sie bekommen die GesundheitsID freiwillig von Ihrer Krankenkasse. Die Beantragung kann über die App Ihrer Krankenkasse oder die ePA-App erfolgen.
  • Dafür müssen Sie einmal Ihre Identität nachweisen – zum Beispiel mit der Gesundheitskarte und PIN, dem Personalausweis oder dem PostIdent-Verfahren.
  • In Zukunft kann die GesundheitsID auch Ihre elektronische Gesundheitskarte ersetzen, etwa beim Arztbesuch.

 

Übungen zur Lerneinheit:

 

Erst wenn Sie auf "Inhalt anzeigen" klicken, wird eine Verbindung zu H5P hergestellt und Daten werden dorthin übermittelt. Hier finden Sie die Hinweise zur Datenverarbeitung von H5P.

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