Verlängerter Lockdown verschärft Finanzprobleme

Pressemitteilung vom
Verbraucherzentrale NRW fordert Hilfen für Verbraucher

Verlängerter Lockdown verschärft Finanzprobleme: Verbraucherzentrale NRW fordert Hilfen für Verbraucher

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Corona hält Deutschland weiter in Atem, der Lockdown dauert an, Unternehmenshilfen werden aufgestockt und Steuererleichterungen für Firmen verlängert. Doch was ist mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern, denen das Wasser finanziell bis zum Hals steht? Deren Rücklagen nach mehreren Monaten im Lockdown nun aufgebraucht sind und die nicht wissen, wo das Geld für die Miete, die nächste Kreditrate oder die Stromrechnung herkommen soll?

„Die Politik sollte nicht nur den Unternehmen helfen, sondern vor allem auch an die Menschen denken, die wegen Corona in finanzielle Not geraten sind. Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust, der weggefallene Minijob – in vielen Haushalten sind die Budgets jetzt auf Kante genäht. Wir fordern daher Maßnahmen, die gezielt von der Corona-Krise Betroffene unterstützen“, unterstreicht Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. „So sollten, neben direkter Hilfe durch sozialpolitische Maßnahmen, Kreditraten für Verbraucherinnen und Verbraucher, die wegen Corona vorübergehende Einkommenseinbußen und Liquiditätsprobleme haben, erneut für einen Zeitraum von mindestens drei Monaten ohne Mehrkosten gestundet werden können.“

„Bei kurzfristigen Zahlungsproblemen können auch unsere 62 Beratungsstellen eine erste Hilfestellung bieten“, unterstreicht Schuldzinski. Doch wer wegen Corona dauerhaft in Geldnot gerate, benötige neben finanzieller Hilfe vor allem fachkundige Unterstützung bei der Bewältigung der Probleme. „Daher ist die von uns schon länger geforderte Öffnung der kostenlosen Schuldner- und Insolvenzberatung für alle Zielgruppen und ein damit verbundener Ausbau nun noch dringlicher.“ Bislang können oft nur Menschen die Schuldnerberatungen in Anspruch nehmen, die Leistungen nach Hartz IV beziehen oder die sich beispielsweise aufgrund dauerhafter Hilfsbedürftigkeit oder Erwerbsminderung in einer besonderen Notlage befinden. Alle anderen, die Arbeit haben, aber so wenig verdienen, dass sie immer mehr Schulden anhäufen oder Rentner und Kleinselbständige zählen nicht dazu.

Die Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW sind für Ratsuchende auch während des Lockdowns per Telefon oder Mail erreichbar. Laufend aktualisierte Hinweise und Hilfestellung rund um aktuelle Verbraucherfragen gibt es außerdem unter www.verbraucherzentrale.nrw.

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