Aus Schotter wird Grün: So geht Klimaanpassung im Privaten

Pressemitteilung vom
Ein Hauseigentümer macht vor, wie man den Vorgarten klimagerecht umgestaltet. Die Verbraucherzentrale NRW und das Ministerium für Umwelt werben für Nachahmung.
Drei Personen vor einem Vorgarten (von links): Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie der Verbraucherzentrale NRW, Ursula Heinen-Esser, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW, Torsten Brämer, Gartenbesitzer.

Aus Schotter wird Grün: So geht Klimaanpassung im Privaten

Ein Hauseigentümer macht vor, wie man den Vorgarten klimagerecht umgestaltet. Die Verbraucherzentrale NRW und das Ministerium für Umwelt werben für Nachahmung.

  • Ein bepflanzter Vorgarten sorgt bei Hitze für ein angenehmeres Klima am Haus und bietet Schutz bei Starkregen
  • Jetzt ist Pflanzzeit und damit der richtige Zeitpunkt, um Pflasterflächen oder Schottergärten pflegeleicht zu begrünen.
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Wo früher grauer Stein lag, bieten nun blühende Blumen und Gräser einen lebendigen Anblick und dem Hauseigentümer viele Vorteile. Gemeinsam mit NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser besuchte Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie bei der Verbraucherzentrale NRW, einen Vorgarten in Odenthal, der von seinem Besitzer klimafreundlich umgestaltet worden ist. Das Beispiel zeigt anschaulich, welchen Einfluss Verbraucher:innen durch die Gestaltung ihres Vorgartens auf das Mikroklima und die Natur haben.

Nach dem Kauf seines Hauses in Odenthal wollte Torsten Brämer auf keinen Fall die vorgefundene Steinfläche vor der Haustür behalten. Den Gründer der größten deutschsprachigen Garten-Community in den sozialen Medien störte nicht nur die Optik, sondern vor allem die Hitzeentwicklung an warmen Tagen ohne Chance auf nächtliche Abkühlung. Nun hat er den Vorgarten entsiegelt und artenreich bepflanzt.

NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser lobte das Projekt und wünscht sich mehr solcher privaten Initiativen: „Blühende Vorgärten oder Kleingärten leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt. Sie geben Pflanzen und Tieren einen Lebensraum und helfen, die negativen Auswirkungen des Klimawandels vor Ort zu verringern. Sie verbessern das Mikroklima, bringen Kühlung an Hitzetagen und sorgen dafür, dass Niederschläge versickern können.“ Auch das Bewusstsein und die Wertschätzung für die Vielfalt und Schönheit der Natur werde durch bepflanzte Gärten in Städten und Gemeinden gestärkt: „Wer einen Garten besitzt und diesen naturnah pflegt und gestaltet, wird auch darüber hinaus die Natur wertschätzen.“

Verbraucherzentrale NRW: Nachmachen erwünscht
Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie bei der Verbraucherzentrale NRW, stellt die Bedeutung des begrünten Vorgartens für Hausbesitzer:innen bei der Klimaanpassung heraus: „Wo Flächen offen gestaltet und bepflanzt sind, ist das Klima spürbar angenehmer als auf Pflaster oder Schotter. Und Regenwasser kann dort versickern, sucht sich also nicht wie auf versiegelten Flächen seinen Weg an der Oberfläche. Bepflanzung ist ein wirksames Mittel gegen Hitze und Starkregen.“ Daher informiere die Verbraucherzentrale NRW mit dem Projekt „Mehr Grün am Haus – Spür das bessere Klima“ die Menschen gezielt zu Maßnahmen wie der Begrünung von Vorgärten oder Dächern und Fassaden, so Sieverding. "Wir wollen die Menschen zur Nachahmung motivieren. Wer seinen Vorgarten neu bepflanzen möchte, hat jetzt im Herbst ideale Bedingungen dafür." Eine Liste mit Kommunen, die Begrünungsmaßnamen von Privatleuten finanziell fördern, hält die Verbraucherzentrale NRW unter www.mehrgruenamhaus.de bereit.

Die Verbraucherzentrale NRW leistet neben Informationen zu Begrünungsmaßnahmen mit dem Angebot „Klimafolgen und Grundstücksentwässerung“ auch gezielte Beratung zu Starkregenschutz und zur Entsiegelung von Vorgärten. Wie „Mehr Grün am Haus“ wird auch dieses Projekt vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

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