Das Wichtigste in Kürze:
- Wer Bio-Weihnachtsbäume kauft, schützt die Umwelt.
- Gute Siegel sind Bioland, Naturland, Demeter, das EU Biosiegel und das FSC Zertifikat. Andere Siegel sind nicht so streng oder ganz ungeeignet.
- Eine aktuelle Übersicht über Verkaufsstellen von Bioweihnachtsbäumen finden Sie in der Weihnachtszeit bei Robin Wood.
- Bäume mit dem Fairtree Siegel sind keine Biobäume.
- Wer keinen Biobaum findet, sollte möglichst einen Baum kaufen, der in der Region gezogen wurde.
- Baumalternativen aus Stoff, Holz oder Pappe können mehrere Jahre immer wieder verwendet werden, auch das ist eine nachhaltige Lösung
Die Wahl eines Baums, der ohne Pestizide und Düngemittel gewachsen ist, kommt Umwelt und Klima zugute. Das trifft auf die Bäume aus ökologischer Erzeugung zu. Zu erkennen sind sie zum Beispiel an den Qualitätszeichen der Bio-Verbände "Naturland" oder "Bioland" sowie am EU-Biosiegel oder dem FSC-Zertifikat für naturnahe Fortwirtschaft. Diese Öko-Vertreter werden allerdings bislang nur vereinzelt auf Biohöfen, bei Waldbauern oder auf Märkten angeboten. Das ebenfalls für Weihnachtsbäume genutzte PEFC Siegel ist kein wirkliches Ökosiegel. Die Waldbauern dürfen Dünger und auch Pflanzenschutzmittel einsetzen ‒ wenn auch in geringeren Mengen als im herkömmlichen Anbau.
Die Umweltorganisation Robin Wood bietet eine Übersicht über die Verkaufsstellen von Händlern, die verlässliche Umweltsiegel nutzen. Die Liste ist nach Bundesländern und dort nach Postleitzahlen geordnet.
Manche Label lassen ein Aufwachsen der Bäume unter ökologischen Bedingungen erwarten ‒ aber sie werden weder unabhängig überprüft noch entsprechen die Anforderungen den Standards für Bio-Baumerzeugung. Einige Unternehmen versuchen hier auf einen Trend aufzuspringen und ökologisch interessierte Kunden einzufangen. Von Siegel unklarer Herkunft sollten sich die Fans des Weihnachtsbaums deshalb nicht blenden lassen.
Bäume mit dem Fairtree Siegel sind keine Biobäume. Hier wurde jedoch den Sammlern des Saatgutes in Georgien ein fairer Lohn gezahlt. Bäume im Topf sind kritisch zu sehen, da sie durch den Temperaturwechsel von draußen nach drinnen und zurück oft so stark belastet werden, dass sie nicht überleben. Zudem ist die Entnahme und der Transport der Erde nicht besonders umweltfreundlich.
Vorteilhaft für die Umwelt ist es auch, einen Weihnachtsbaum aus der Region zu kaufen. Der Bedarf ist hierzulande so hoch, dass bereits Bäume aus Dänemark und Osteuropa importiert werden. Ein Baum aus der Umgebung hat aufgrund des kürzeren Transports eine bessere Klimabilanz und stärkt nebenher die lokale Wirtschaft.
Immer mehr Menschen verzichten ganz auf einen echten Baum und nutzen alternative Weihnachtsbäume aus Holz, Stoff oder Pappe, die man mehrere Jahre benutzen kann. Man kann sie selber bauen, nach Anleitungen aus dem Internet oder fertig kaufen.