Der zweite Preis mit 3.000 Euro wird an die Diakonie Düsseldorf vergeben. Das Projekt "Stadtteilmütter" des Stadteilladens Flingern wurde für sein zehnjähriges Engagement in der Arbeit mit Neuzugewanderten ausgezeichnet. Die Stadtteilmütter verfügen selber über Migrationserfahrung und nehmen eine Vorbildfunktion ein. Sie fungieren als niedrigschwellige Anlaufstelle im Stadtteil und stehen mit praktischen Tipps zur Seite. Durch die erste Orientierung bieten sie einen guten Einstieg in die neue Stadt.
Den ersten Preis in Höhe von 5.000 Euro erhält das Elly-Heuss-Knapp-Berufskolleg für seine wertschätzende Anerkennungskultur. Unter dem Motto "viele Gesichter – eine Elly" wurden zahlreiche Einzelaktionen gebündelt und in ein flächendeckendes Schulprogramm aufgenommen. Seit 2016 ist die Schule außerdem dem Landesprogramm "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" beigetreten. Schulungen des gesamten Kollegiums zu Themen wie "Umgang mit Vielfalt" oder "sprachsensibler Unterricht" stellen eine Selbstverständlichkeit dar und verdeutlichen den Wert, den die Schule insgesamt der Förderung von Vielfalt beimisst.
Aus Mitteln des Landesprogramms KOMM-AN NRW werden zwei Sonderpreise in Höhe von je 3.000 Euro vergeben. Hiermit werden Projekte gewürdigt, die in besonderer Art und Weise Selbstorganisationspotenziale von Neuzugewanderten, insbesondere Flüchtlingen, fördern.
Mit einem der Sonderpreise wurde das Projekt "Interkultur-Coaches für die Kinder- und Jugendarbeit" des Jugendrings ausgezeichnet. Im Rahmen dieses Projektes wurden geflüchtete Jugendliche für die Jugendverbandsarbeit qualifiziert. Sowohl die geschulten Jugendlichen als auch die beteiligten Jugendverbände bilden sich dabei zu Themen wie interkultureller Kompetenz weiter. Die gezielte Einbindung von geflüchteten Jugendlichen in die gestaltenden Strukturen der Jugendverbandsarbeit verspricht nachhaltige Erfolge.
Der zweite Sonderpreis ging an die Aidshilfe Düsseldorf e.V. für ihr Projekt "You're Welcome – Mashallah". Das Projekt bietet ein Gruppenangebot sowie Beratung für Geflüchtete mit homosexuellen Beziehungen. Eine Teilnahme an der Gruppe stärkt diese Zielgruppe und verbessert ihr Gesundheitswissen. Innerhalb der Gruppe wird ein wertschätzender Umgang mit Vielfalt gelebt.
Stadtdirektor Burkhard Hintzsche bedankt sich bei den Preisträgern herzlich für ihr Engagement. "Die Landeshauptstadt Düsseldorf verpflichtet sich mit ihrem gesamtstädtischen Integrationskonzept, gleiche Teilhabechancen für alle Einwohnerinnen und Einwohner zu realisieren. Auch Einrichtungen, deren genuine Kernaufgabe nicht aus Integrationsarbeit im engeren Sinne besteht, überzeugen durch ein herausragendes Engagement bei der Schaffung einer Anerkennungskultur." Dr. Wolf Wagner, Vorsitzender des Hilfswerkes des Lions Club Düsseldorf-Karlstadt, betont, dass die prämierten Projekte die Werte einer demokratischen Gesellschaft für alle Beteiligten erlebbar machen.