Powersnacks – eine facettenreiche Schulaufgabe
Zehn Jahre Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung NRW
Vom bloßen Sattmachen hin zu leckeren, gesunden Powersnacks – diesen Bogen ihres Aufgabenspektrums spannt und beleuchtet die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung NRW anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens am 8. Oktober auf einer Fachtagung in Duisburg. Vom gemeinsamen Frühstück in der Kita und Grundschule bis hin zum Lebensmittelangebot an den Kiosken und in den Mensen weiterführender Schulen reicht das Betätigungsfeld der Vernetzungsstelle, die sämtlichen Schulakteuren auf Wunsch beratend bei Fragen und Problemen rund um ein gesundes Speisenangebot für die nachwachsende Generation zur Seite steht. Speziell auf der Fachtagung dreht sich alles unter dem Motto „Powersnacks – eine facettenreiche Schulaufgabe“ vom A wie Akzeptanz bis hin zum O um die Organisation von Powersnacks als Zwischendurch-Mahlzeiten in der Schulpause.
"Pausensnacks sind nicht nur bei Schülerinnen und Schülern beliebt, auch wir Erwachsenen essen gerne einen kleinen Snack zwischendurch. Aber vor allem in der Schule ist eine ausgewogene und leckere Pausenmahlzeit wichtig, um die Konzentrationsfähigkeit zu unterstützen", sagte NRW-Verbraucherschutzministerin Ursula Heinen-Esser. "Wichtig ist mir allerdings, dass wir die gesamte Schulverpflegung vom Frühstücksangebot über Pausensnacks bis zum Mittagessen in den Blick nehmen, weil vor allem Jugendliche immer häufiger ohne Frühstück zur Schule kommen. Hier sind wir gemeinsam gefordert, Eltern, Schulträger, Schulen, Verpflegungsanbieter und die öffentliche Hand, um einen Ausgleich zu schaffen und ein attraktives Angebot zu machen, das die Jugendlichen auch annehmen."
Doch das Angebot, das oftmals in den Schulen präsentiert wird, erfüllt nicht immer den Anspruch eines ausgewogenen Snacks oder einer ausgewogenen Mahlzeit. Falls es an einem attraktiven Powersnack-Angebot in der Schule hapert, hat es Sinn, dass sich alle Akteure – vom Lehrer, über Eltern und Schüler bis hin zum Schulträger, Hausmeister und Caterer –dafür stark machen, dass das Snackangebot und dessen Rahmenbedingungen verbessert werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass das künftige Angebot von Snacks sich an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) orientiert und gleichzeitig bei den jungen Konsumenten gut ankommt. Ob als Thema in einer Projektwoche, Arbeitsgemeinschaft, Schülerfirma oder -genossenschaft – alles rund um die Einführung von „Powersnacks“ bietet ausreichend Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler sowie sonstige Unterstützer, sich engagiert und interessiert daran zu beteiligen.
„Wenn alle Akteure nicht nur bei dem Thema ‚Powersnacks‘, sondern generell bei der Umsetzung und Verbesserung der Schulverpflegung an einem Strang ziehen, kommt das den Kindern zugute und kann auch als ein gelungenes Beispiel einer vorbildlichen Ernährungsbildung an Schulen gewertet werden“, bringt NRW-Vorstand Wolfgang Schuldzinski an dieser Stelle die Informations- und Beratungsaufgabe der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung NRW ins Spiel.
2008 von der nordrhein-westfälischen Landesregierung und mit Unterstützung des Bundesernährungsministeriums als Beratungsinstanz bei der Einführung und Umsetzung eines gesunden und ausgewogenen Schulessens für NRW-Ganztagsschulen installiert, ist die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung NRW seitdem landesweit unterwegs, um das Engagement von Akteuren bei der Verpflegung von Schülerinnen und Schülern aufzugreifen, zu bündeln und in sinnvollen Schritten umzusetzen. Stand zu Beginn die Versorgung mit Mahlzeiten, die satt machen, im Vordergrund, hat sich jedoch schnell gezeigt, dass Schulessen mehr ist als das: Gesunde Mahlzeiten in einer gemütlichen Mensa mit Mitschülerinnen und -schülern, Lehr- und Betreuungskräften zu genießen, das gelingt nur mit qualitativ guten und ansprechenden Mahlzeiten sowie zielgruppengerechten Rahmenbedingungen. Empfehlungen für Verpflegungskonzepte und Planung von Mahlzeiten liefert der 2007 erstmalig veröffentlichte Qualitätsstandard für die Schulverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).