Ehrenamtliche Verbraucherscouts: Vorbild mit Zukunftsperspektive

Pressemitteilung vom
Ein Dutzend ehrenamtliche Verbraucherscouts sind seit 2016 im Kreis Mettmann auf Tour, um älteren Menschen Wissenswertes für den Verbraucheralltag nahe zu bringen.
Vier Personen stehen nebeneinander.

Erfolgreiche Brückenbauer ehrenamtlicher Verbraucherarbeit (v. li.): Erwin Knebel, Initiator des Projekts Verbraucherscouts, Prof. Dr. Gisela Losseff-Tillmanns vom Projekt Verbraucherscouts, Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, und Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski.

Ehrenamtliche Verbraucherscouts: Vorbild mit Zukunftsperspektive

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Ein Dutzend ehrenamtliche Verbraucherscouts sind seit 2016 im Kreis Mettmann auf Tour, um älteren Menschen Wissenswertes für den Verbraucheralltag nahe zu bringen. Über 3.600 Seniorinnen und Senioren haben inzwischen in rund 150 Vorträgen zu sicheren Geldgeschäften oder zu Fallstricken von privat zu zahlenden Leistungen in der Arztpraxis kompakte und verständliche Informationen mitgenommen. Zum Abschluss des bei der Verbraucherzentrale NRW angesiedelten Projekts wurde in Langenfeld nicht nur (Erfolgs-)Bilanz gezogen, sondern gemeinsam mit der Staatskanzlei NRW wurden auch Wege zur Fortsetzung und Ausweitung ausgelotet.

„Verbraucherschutz und Ehrenamt – gemeinsam auf alten und neuen Wegen“, so lautete das Motto der Veranstaltung, bei der der Förderverein der Verbraucherzentrale NRW vorstellte, was die Ehrenamtlichen in Dormagen, Leverkusen und im Umkreis von Langenfeld und Velbert seit 2016 im Projekt „Verbraucherscouts“ bewegt haben. Erwin Knebel, Initiator des Projekts und zugleich Vorsitzender des Fördervereins der Verbraucherzentrale NRW, zeigte sich stolz, dass das Konzept aufgegangen ist: „Die Idee war, dorthin zu gehen, wo sich ältere Menschen ohnehin zusammenfinden, und in Vorträgen verständlich und zielgruppengerecht Wissenswertes zu brennenden Verbraucherfragen zu erklären. Ob Abzocke an Haustür und Telefon oder der richtige Versicherungsschutz im Alter – die Verbraucherscouts wurden schnell zu willkommenen Lotsen, um ganz praktisch und alltagsnah durch den Konsumalltag zu navigieren.“ Bei Bürgervereinen oder in Kirchengemeinden, in Begegnungszentren oder bei kleinen Nachbarschaftsrunden – an über 90 Einsatzstellen im Kreis Mettmann haben die Ehrenamtlichen schon Station gemacht. Rund die Hälfte dieser „Kunden“ hat die Vorträge bereits mehrfach gebucht.

„Die Verbraucherscouts sind ein gutes Beispiel, wie bürgerschaftliches Engagement wirkungsvoll eingebunden werden kann“, lobte Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, das Projekt: „Die Scouts finden bei der Verbraucherzentrale NRW gute Rahmenbedingungen, um ihr Engagement vor Ort weiter auszubauen.“

Das Projekt „Verbraucherscouts“ habe eindrucksvoll gezeigt, wie ehrenamtliches Engagement eine Win-win-Situation für alle Akteure befördern könne: „In Schulungen durch Experten der Verbraucherzentrale NRW wurden die Scouts fit gemacht, um fundiert als Multiplikatoren vor Ort im Einsatz zu sein“, erläuterte Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski. So wichtig es auch sei – gezielt und dauerhaft Vorträge für ältere Menschen anzubieten, das könnten die hauptamtlichen Beratungskräfte neben ihren sonstigen Aufgaben gar nicht leisten. „Die Vortragstouren der Scouts sind aber keineswegs eine Einbahnstraße. Denn bei konkreten rechtlichen Problemen verweisen sie auf die Beratungsangebote der örtlichen Verbraucherzentralen im Kreis Mettmann“, zeigte Schuldzinski auf, dass ehrenamtliche Verbraucherscouts nicht nur zielgruppengerecht Wissen vermitteln, sondern auch erfolgreiche Brückenbauer sind.

Deshalb sollen Interessierte nun auch in anderen Städten und Kreisen im Land als Verbraucherscouts geworben und die Themenpalette der Vorträge erweitert werden. „Die Verbraucherzentrale NRW geht da jetzt über die Brücke vom Projekt zur institutionellen Einbindung“, setzte der Verbraucherzentralenvorstand auf sukzessiven personellen wie thematischen Zuwachs.

Das Projekt „Verbraucherscouts“ wurde zwischen 2016 und 2018 mit Mitteln der Stiftung Wohlfahrtspflege gefördert.

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