Kochen mit Schalen und Resten von Obst und Gemüse

Wo viel frisches Gemüse und Obst gegessen wird, fallen auch zahlreiche Reste und Schalen an. Oft landen sie in der Tonne, obwohl sie eigentlich zu schade dafür sind - denn abgesehen von einigen Ausnahmen sind die meisten Obst- und Gemüseschalen essbar.
Reste und Schalen von Gemüse, daneben liegt ein Messer
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Viele Schalen von Obst oder Gemüse kann man direkt mitessen - wie die von Gurken, jungem Kohlrabi, Möhren, Pastinaken oder Roter Bete. Aber auch wenn einmal Schalen übrig bleiben, lohnt es sich, sie aufzuheben. Wenn man ein paar Dinge beachtet, kann man sie häufig für andere Gerichte weiterverwenden.

So kann man Obst- und Gemüsereste recyceln:

  1. Jede Art von gewaschenen Obstschalen - außer Mangoschalen! - können Sie mit in Smoothies geben. Bananenschalen sorgen hier sogar für eine gute Konsistenz.
  2. Reste und gewaschene Schalen von Gemüse (Zwiebelschalen, Möhrenschalen, Porree etc.) lassen sich schnell in eine pürierte Suppe oder Brühe verwandeln.
  3. Auch beim Backen können Sie Schalen gut verwerten - indem Sie zum Beispiel klein geschnittene Rote Bete- oder Möhrenschalen mit in den Kuchenteig geben oder mit Zucchiniresten herzhafte Muffins backen.

Tipp: Die Reste am besten in einer Box im Gefrierfach sammeln, bis eine Menge zusammenkommt, die sich gut verwerten lässt.

Das müssen Sie beachten:

  • In konventionell Angebautem können sich Pestizide in der Schale verstecken - verarbeiten Sie daher nur Schalen von biologisch angebautem Gemüse und Obst.
  • Grüne Teile (also auch Blätter) von Kartoffeln, Tomaten und Auberginen abschneiden, denn sie sind giftig.
  • Kartoffelschalen dürfen nicht gekeimt sein und sollten nicht aufbewahrt werden, denn bei der Lagerung bildet sich das Gift Solanin. Alle wichtigen Informationen hierzu finden Sie in diesem Artikel.
  • Faustregel: Wenn Gemüse nur gekocht essbar ist, darf man auch die Schalen nur gekocht verwenden.
  • Vorsicht bei Allergien: In Obstschalen sind mehr Allergene enthalten als in der Frucht selbst.

Eine Möhre mit Grün

Auch Strünke, Stängel und Blätter von Gemüse kann man noch verwenden.

Grün von Möhren, Radieschen, Rettich, Kohlrabi oder Brokkoli eignet sich zum Beispiel besonders gut für ein Pesto:

  • Dafür die Blätter und Stängel mit ungefähr der halben Menge an Kernen, Samen oder Nüssen sowie etwas Öl im Zerkleinerer oder in einer Küchenmaschine pürieren. Mit Salz abschmecken und nach Belieben mit Knoblauch oder Parmesan verfeinern.
  • Das sollten Sie beachten: Strünke und Blätter sind nitrathaltiger als andere Gemüseteile. Verwenden Sie daher möglichst Gemüse während der Saison sowie Freiland- und Biogemüse, da es tendenziell weniger Nitrat enthält.

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