Eigentlich sollte es mit den Smart Metern schnell gehen. Anfang 2018 ist aber noch keins der intelligenten Messsysteme eingebaut worden. Es mangelt an sicherheitsrelevanten Zertifizierungen.
Im Juni 2016 wurde nach langer Debatte ein Roll-out für 2017 beschlossen. Bisher ist aber noch kein einziges dieser intelligenten Messsysteme eingebaut worden. Der Grund: Es mangelt an sicherheitsrelevanten Zertifizierungen der Smart-Meter-Gateways.
Jetzt allerdings werden die ersten Geräte zertifiziert, das Thema wird konkret und betrifft Anbieter und Verbraucher gleichermaßen. Seine Vorboten erreichen zudem den Verbraucheralltag. In Vorbereitung auf die vernetzte Messung werden bis 2032 flächendeckend digitale Zähler eingebaut, die offiziell "moderne Messeinrichtungen" heißen. Derzeit erhalten viele Haushalte entsprechende Ankündigungen per Post. Was genau die neuen Geräte können, wie aus einem digitalen ein intelligenter Zähler wird und was die neue Technik außer zusätzlichen Kosten bringt, dürfte den meisten Verbraucherinnen und Verbrauchern unklar sein. Die künftige Übertragung von Verbrauchsdaten weckt zudem Datenschutz- und Sicherheitsbedenken, und der Nutzen dieser Daten für die Netzsteuerung ist angesichts der geringen Lasten in Privathaushalten auch in Fachkreisen umstritten.
Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Forschung wurde am 23. März 2018 der Stellenwert der intelligenten Messung im Privathaushalt ausgelotet. Besonders in den Blick kamen dabei die Verbindung mit Mehrwertdiensten etwa im Smart Home sowie die Nutzung an Prosumer-Anlagen. Auch der konkrete Beitrag der Smart Meter für die Energiewende wurde diskutiert.
Veranstalter: Verbraucherzentrale NRW e.V.
Veranstaltungsort: Düsseldorf
Moderation: Dr. Reinhard Loch, Verbraucherzentrale NRW e.V.
Uhrzeit | Thema/Vortrag |
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09:00 Uhr | Beginn und Empfang |
09:30 - 09:40 Uhr |
Begrüßung Wolfgang Schuldzinksi Vorstand, Verbraucherzentrale NRW e.V. |
09:40 - 10:00 Uhr |
Smart Meter - Chancen und Risiken aus Verbrauchersicht Dr. Heinrich Bottermann Staatssekretär, Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW |
10:00 - 11:00 Uhr |
Verbraucherschutz im MSBG - Wie umfassend ist das Gesetz? Christina Bleffert Fachreferat Zugang zu Elektrizitätsverteilernetzen und Messstellenbetriebsgesetz, BNetzA Ist die Smart Meter Technik verbraucherfreundlich und sicher? Prof. Dr. Ulrich Greveler Fakultät Kommunikation & Umwelt, HS Rhein-Waal |
11:00 - 11:15 Uhr |
Pause |
11:15 - 12:15 Uhr |
Smart Meter: Im Sinne der Energiewende und der Umwelt? Sebastian Metzger Mitglied der Geschäftsführung, CO2online Der Verbraucher im Smart Meter Rollout Udo Sieverding Bereichsleiter Energie, Verbraucherzentrale NRW e.V. |
12:15 - 13:30 Uhr |
Mittags-Imbiss |
13:30 - 14:45 Uhr |
Kundenkommunikation und Angebote Ingo Lübke Beratung und Projektmanagement kommunale Partner, SmartOptimo Erfahrungen der grundzuständigen Messstellenbetreiber Johannes Schmidt Leiter Gruppe Hausanlagentechnik Strom, Netzgesellschaft Düsseldorf mbH Möglichkeiten der wettbewerblichen Messstellenbetreiber Nikolaus Starzacher Geschäftsführer, Discovergy |
14:45 - 15:00 Uhr |
Pause |
15:00 - 16:15 Uhr |
Die Energiewende wird konkret – der Einsatz des Smart Meter Gateways Walter Krott Leiter Vertrieb Smart Grid, Devolo AG Wie viel Digitalisierung brauchen Verbraucher? Prof. Dr. Thorsten Schneiders Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme/Forschungsgruppe Smart Energy.NRW, TH Köln |
16:15 - 16:30 Uhr |
Schlussworte Udo Sieverding Bereichsleiter Energie, Verbraucherzentrale NRW e.V. |
16:30 Uhr | Ende |
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