Kurzantwort
- Kompostieranlagen sortieren häufig alles als "Störstoff" aus, was wie Kunststoff aussieht, denn oft kann nicht unterschieden werden, ob ein Beutel aus kompostierbarem- oder herkömmlichem Kunststoff besteht.
- In der Regel reicht die Rottezeit in Kompostwerken auch nicht aus, um kompostierbare Kunststoff-Beutel vollständig abzubauen.
- Sie sollten sich vor der Nutzung von Biofolienbeuteln bei Ihrer Kommune oder dem Entsorgungsbetrieb informieren, ob die Beutel in der Biotonne zugelassen sind.
Detaillierte Antwort
Seit einigen Jahren sind Biofolien-Müllbeutel aus kompostierbaren Kunststoffen im Angebot. Manchmal werden diese Produkte damit beworben, umweltfreundlich oder besonders hygienisch zu sein. Letztlich haben diese Beutel aber keine uns bekannten Vorteile gegenüber herkömmlichen unbeschichteten Papierbeuteln.
Denn in den meisten Kompostieranlagen wird alles aussortiert, das wie Plastik aussieht. Bioplastikbeutel werden daher oft als unerwünschter Störstoff angesehen. Derzeit können kompostierbare Plastiktüten nur in wenigen Bioabfallsammlungen verwertet werden. Wir empfehlen, sich vor der Verwendung bei der Kommune oder dem Entsorger zu erkundigen, ob die Tüten in der Biotonne erlaubt sind.
Wir empfehlen außerdem, auf Kunststoffbeutel für die Biomüllsammlung am besten ganz zu verzichten – egal ob es sich um kompostierbare Beutel handelt oder nicht. Ein kleiner Eimer mit Deckel in der Küche sammelt Biomüll und kann regelmäßig in die Biotonne geleert und kurz ausgespült werden. Wenn Sie unbedingt Sammeltüten benutzen möchten, finden Sie im Handel reißfeste Papiertüten für Biomüll. Diese sind auch fest, wenn der Biomüll nass ist.